Um erfolgreich zu sein, musst Du erst mal scheitern! Nein, schrie alles in mir!
Als ich mich entschloss, selbstständig zu sein, kündigte ich bei meinem Arbeitgeber, zog um und verließ mit wehenden Fahnen meine Heimat. Ich ließ auch viel Gutes zurück. Doch mit meinem Partner ein Business aufzubauen und die Aussicht auf ein angenehmes Leben, zer-störten meine Bedenken. Aufgrund meines kaufmännischen Fachwissens legte ich mich ins Zeug, organisierte, machte Vorschläge, um erfolgreich am Markt aufzutreten.
Doch es kam anders
Alle Vorschläge, Anregungen oder erprobtes Handwerkszeug stießen auf taube Ohren. Zunehmend demotiviert zog ich mich zurück. Selbstzweifel hielten mich gefangen. Ich hatte das Gefühl, eine erniedrigende Schmach zu erleiden, nicht in Ordnung zu sein, fühlte mich klein und unnütz.
In einer privaten und beruflichen Sackgasse geraten, lebte ich obendrein in einem Ort, wo ich mich nicht wohl fühlte. Der Druck in mir stieg ins Unermessliche, ich war mittlerweile jenseits der 50. Auf dem Arbeitsmarkt wartete niemand mehr auf mich. Was konnte ich tun? Wer konnte mir helfen?
Was lag wirklich dahinter?
Doch dahinter lag die Angst, nicht mehr auf die Füße zu kommen, mich nicht versorgen zu können, nicht mehr dazuzugehören und letztlich elendig zugrunde zu gehen.
Ich fühlte mich hundeelend, zersmasht, hatte mich verloren und doch wusste ich tief in mir, dass nur ich die Situation ändern kann. Erste Hilfe fand ich bei den John Strelecky Seminaren. Hier wurde ich mehr und mehr zu meinen Werten, Ängsten und Gefühlen geführt. Ich fand mein Warum und begann meiner inneren Stimme mehr zu lauschen.
Die Kehrtwende
„Der Dumme macht immer wieder die gleichen Fehler – der Kluge immer wieder neue.“
Und die Wende kam, als ich mich wichtiger nahm und erkannte, dass Scheitern Grundlage allen Erfolgs ist. Ein Unternehmen aufzubauen ohne Fehler zu machen ist keine Schande, sondern ein wunderbares Mittel, sich weiter auf den Weg zu machen und mit Heraus-forderungen gelassener umzugehen.
Diese 10 befreienden Wahrheiten erleichtern es Dir, erfolgreich zu scheitern:
Ehrlich gegenüber mir und anderen
Sich und anderen eine Niederlage einzugestehen ist zwar leicht gesagt, aber sie trifft meist mit voller Wucht unser Selbstwertgefühl. Trotzdem mit vollem Elan dran zu bleiben und nicht den Kopf in den Sand zu stecken, wird umso schwieriger, je älter wir werden. Ja, es kostet etwas Mut, sich und anderen gegenüber zu outen, doch es zeugt auch von innerer Größe und befreit.
Scheitern ist nichts als Deine Bewertung, Deine Gedanken im Kopf
Du kannst deine Geschichten als die einzige Wahrheit halten. Du allein bestimmst deine Interpretation und entscheidest wie viel Macht du deiner Bewertung gibst.
Lass Deine Gefühle raus
Gib dir Zeit deine negativen Gefühle nicht nur zuzulassen, sondern auch auszuleben. Wenn Du wütend bist, dann wüte, aber bitte nicht auf Kosten anderer. Power Dich im Sport aus, kotz Dich auf dem Papier aus, lass Dich in den Arm nehmen. Je nachdem was Du brauchst, nimm es Dir und heile deine Wunden, Deine Gefühle der Ohnmacht und Hilflosigkeit. Und im Geschäftsleben bleibe äußerlich ruhig. Versuche keine Schuldigen zu finden. Nimm Dir die Auszeit, die Du brauchst, zieh dich zurück oder fluche im stillen Kämmerlein.
Du bist nicht das Scheitern
Ich gebe zu, das war und ist immer wieder eine große Hürde zu unterscheiden zwischen Handlung und eigener Person. Schnell fühlte ich mich als Versager. Doch der eigene Wert als Mensch ändert sich nicht durch den Misserfolg. Ein Kind, das beim Laufen lernen hinfällt ist ja auch nicht der Sturz.
Reue etwas nicht riskiert zu haben
Ohne Scheitern, ohne hinzufallen gibt es keine Erfolge, höchstens Reue. Reue nichts riskiert zu haben und vor allem nicht seinen Träumen gefolgt zu sein. Wer lieber in der eingerichteten und gesicherten Box bleibt, erhält nicht die Chance neue Wege zu beschreiten und möglich zu machen.
Scheitern macht ge-scheiter
So lernst Du beim Hinfallen, dem Aufstehen, dem Stolpern was du zukünftig besser machst und vermeidest. Damit erhältst Du die Chance zu wachsen und größer zu werden.
Scheitern ist eine Etappe zu Deinem Ziel
Meist sind wir beim Scheitern unserem Ziel näher als gedacht. Denn Scheitern ist der Preis, den wir zahlen um zum Ziel zu kommen und der Preis, den wir rückwirkend erhalten, wenn wir am Ziel angelangt sind. Und Hand aufs Herz, bist Du nicht glücklich, wenn Du letztlich etwas erreicht hast?
Alle Großen sind auf ihrem Weg gescheitert
„Stolpern fördert“ wusste schon J.W. von Goethe. Weil es demütig und dankbar macht für das, was man bereits geschafft hat. Und die Geschichte zeigt, es gibt keine glatten Höhenflüge. Ob Denker, Maler oder berühmte Persönlichkeiten. Viele sind Umwege gegangen, wurden abgewiesen, belächelt und nicht ernst genommen. Egal ob Vincent van Gogh, Marx oder Joanne Rowling – sie alle sind gestrauchelt, hingefallen und doch gaben sie nie auf ihren Traum zu verwirklichen.
Angst macht blöd
Angst ist einer der größten Stressfaktoren, macht engstirnig und schränkt ein. Und damit ist sie der Garant ein Vorhaben an die Wand zu fahren. Mache dir bewusst, dass Scheitern zur Entwicklung der menschlichen Geschichte dazu gehört. So werden von den Start-Up Unternehmen gerade mal 20% nach den ersten drei Jahren wirklich erfolgreich. Daneben gibt es tausende von Businessideen, die erst gar nicht das Licht der Welt erblicken. So what? Das Leben geht trotzdem weiter.
Du trägst bereits alles in Dir
Alles was Du in dir trägst, kommt dann ins Leben, wenn Du ihm die Gelegenheit bietest. Es ist
nicht im Außen zu finden. Wenn Du für etwas brennst, Du nicht nur Teelichter (die leicht auszupusten sind…), sondern Bunsenbrenner in Deinen Augen hast, dann kann Dich nichts aufhalten. Dann wird jedes Fallen, jedes Stolpern, jedes Scheitern Dein make me better.
Was unsere Welt bestimmt
„Bist Du bereit dein Business, Dein Vorhaben an die Wand zu fahren? Bist Du bereit zu scheitern, zu stolpern und loszulassen, wofür du Zeit, Energie und Geld investiert hast?“
Diese Frage nimmt mir enorm den Druck mich in einer Welt, in einer Gesellschaft aufzuhalten, die Erfolge immer nur an produktiver Leistung und monetärem Wachstum misst.
Wer bist Du?
„Wer nichts probiert, kann auch nichts erzählen.“
Ich sehe in meinem Umfeld oft so tolle Menschen mit besonderen Fähigkeiten und Gaben, die aber aus Angst vorm Scheitern nicht einmal beginnen. Sie möchten so gerne ein anderes Leben, sind aber nicht bereit dafür etwas zu riskieren und träumen lieber weiter, bleiben in ihren Sehnsüchten stecken. Dann flüchten sie sich in Ausreden und schieben den äußeren Umständen die Schuld zu, dass ihr Vorhaben nicht machbar ist.
Was kann schlimmstenfalls passieren?
Ich hatte keinen Plan B und wusste nicht ob das Geld reicht. Vielleicht werde ich bei Aldi an der Kasse sitzen oder mache Dienste, die sonst keiner macht. So what!
Das war und ist nicht mein Fokus, das war und ist meine Sicherheit im Hintergrund!
Wann gehst Du los?
Doch viel schlimmer wäre es gewesen, nicht versucht zu haben auf mein Herz zu hören und das zu tun, was mich erfüllt. Nicht versucht zu haben, meinen Traum zu leben. Dann hätte ich das Gefühl gehabt mein Potential vergeudet und nicht gelebt zu haben.
Ja, es ist in Ordnung, wenn du Angst hast. Ja, es ist in Ordnung zu zweifeln und hinzufallen.
Und manchmal ist es auch wichtig, erstmal aufzugeben und dann zu starten. Du brauchst nicht gleich zu springen. Fange klein an, teste aus. Es ist nie zu spät zu beginnen und völlig egal wie weit du kommst. Gehe los, fang an. Bleib einzigartig, großartíg, besonders.
Selbstbestimmt, frei und erfüllt leben: www.monika-breitinger.de – www.youtube.com
Monika, ich habe begeistert deine Zeilen gelesen. Ich wurde immer an meinen eigenen Lebensweg erinnert.
Am Anfang standen Zweifel, was ich denn wollte. Nach mehreren Umwegen landete ich dann in der Hochschule und begann, ein Leben zu gestalten. Nach Gründung von Vereinen, einer GmbH, nach Liquidation misslungener Versuche, habe ich dann mehrere Jahre zwischen durch körperlich auf dem Bau gearbeitet und in einer zweiten Schicht ein von mir organisiertes Jugendzentrum betreut. Nach der Tätigkeit auf dem Bau kamen über mehrere Jahre Zeitverträge in Schule und Volkshochschule.
Die von dir beschriebenen Gefühle und Empfindungen, Erlebnisse kann ich deshalb gut nachvollziehen. Irgendwann ereilte mich dann mein Schicksal, ich wurde fest eingestellt und verbeamtet.
Trotzdem habe ich meine Ziele, die Umwelt zu gestalten, Mitmenschen zu helfen, nicht über Bord geworfen.
Ich erinnere mich an viele schöne Situationen. Es zeigt einem auch, wie man war, wenn, z.B. in der letzten Woche pensionierte Kollegen in großer Runde erzählen, wie Informationen, Aktionen und Weichenstellungen von mir, ihnen geholfen haben.
Du schreibst zu Recht:
“Viel schlimmer wäre es gewesen, nicht versucht zu haben auf mein Herz zu hören und das zu tun, was mich erfüllt.”
Auch jetzt, nach der Pensionierung suche ich weiter die Möglichkeiten, das zu tun, was mein Herz begehrt. Ich helfe gerne.
Monika, ich möchte mit deinem letzten Satz schließen und ihn dir sagen: “Bleib einzigartig, großartig, besonders.
”
Alles Gute, Simon
Lieber Simon,
vielen herzlichen Dank für die Einblicke in dein Leben, deine Stationen und Erkenntnisse..
Ja,immer dabei bleiben das zu tun, was sich gut anfühlt, was Freude macht und letztlich erfüllt ist das Wichtigste und Wesentlichste in unserem Leben.
Weiterhin eine gute und erfüllende Zeit.
Liebe Grüße
Monika
DANKE Monika,
Du hast mich SEHR ERMUTIGT, MEINEN WEG ZU GEHEN . . .
. . . TROTZ WENN UND ABER!
DANKESCHÖN!!
Johannes aus Bremen
Lieber Simon,
Deine Erfahrungen helfen auch mir weiter. Meine Abteilung musste sich auflösen, dann mußte ich früher aus der Firma als geplant, um für meine Familie da zu sein…es ging alles sehr schnell…und irgendwie habe ich immer daran gedacht: Freiberuflich arbeiten wäre als 2. Verdienerin doch ganz toll…Deine Worte bestärken mich! Vielen Dank dafür.
Ich wünsche Dir, bei Deiner Erfüllung alles Gute.
Sonnige Grüße aus München von Angi
Lieber Johannes,
danke für deinen wertvollen Kommentar.
Ich freue mich sehr, wenn ich dir mutmachende Impulse geliefert habe.
Wie heißt es so schön, wenn dir das Leben Zitronen schenkt, dann mache Tequila draus…;)
In diesem Sinne Prost auf dein Dranbleiben!
Liebe Grüße
Monika