Frühe Begeisterung – Bücher waren für mich schon immer eine Welt der Faszination. Bereits in sehr jungen Jahren habe ich gerne gelesen und kurze Texte verfasst. Im Laufe der Zeit konnte ich eine ansehnliche kleine Privatbibliothek aufbauen. Es ist ein gutes Gefühl, einfach zum Regal zu gehen und sich nach Belieben ein Buch herauszugreifen – auch, wenn es zum dritten Mal gelesen wird. Immer wieder musste ich auch selbst an etwas schreiben. Ich konnte es einfach nicht lassen.

Meine Ziele und die Entstehung der Idee

Ich möchte meine Leser unterhalten, sie zum Schmunzeln und Lachen, aber auch zum Nachdenken anregen. Mein Buch „Abenteuer in Wuschlingen – ein Lehrling auf Wanderschaft“ fußt auf einem spirituellen Hintergrund und soll die Wichtigkeit von Tugenden vermitteln. So beabsichtige ich mit diesem ersten Teil sowie mit allen folgenden Büchern Freude, Wissen und eine Botschaft des Guten zu verbreiten. Dies sehe ich als meine Lebensaufgabe.

2016 arbeitete ich in Italien zwei Monate unter Umständen, die für mich körperlich sowie psychisch enorm belastend waren. Ich fragte mich, was ich tun könne, um Menschen zu helfen, die in ähnlichen Situationen leiden. Da kam mir eines Tages während der Arbeit die Idee eines Buches.  Ich fing an, mir den Namen des Protagonisten Gabril auszudenken, der in dem Dorf „Freudstädtle zur Tann´“ lebt und in der Welt Wuschlingen Zuhause ist. Ich überlegte mir außerdem ein grobes Handlungsgerüst.

Vom Schreiben, Illustrieren und langen Warten

Schließlich waren die zwei Monate der Arbeit im November und Dezember vorüber und gleich im Januar 2017 setzte ich mich hin und schrieb. Ich brauchte keine Notizen, welche Figur was machen soll, sondern ließ mich einfach inspirieren. Sobald ich einen Stift zur Hand nahm oder die Tastatur vor mir hatte, flossen Einfälle nur so aus mir heraus. Ohne lange Überlegungen kam ein Kapitel nach dem anderen. Innerhalb eines Monats hatte ich meine Geschichte fertig.

Anschließend kehrte ich nach meinem mehrjährigen Aufenthalt in Italien nach Deutschland zurück – u.a., um hier einen Verlag zu finden. Ich druckte meine Geschichte aus, um sie selbst noch einmal durchzugehen und gab sie auch meiner Familie. Mit meinen eigenen Einfällen und auf Rat meiner ersten Leser überarbeitete ich den Text an einigen Stellen und fügte Inhalte hinzu. Danach legte ich mein Buch für einige Zeit beiseite. Ich hatte es an ein paar Verlage in München geschickt. Die Antwortzeit kann mehrere Monate betragen, hieß es.

Ich wartete auf weitere Handlungsimpulse. Die Verlage teilten mir irgendwann mit, dass leider kein Interesse bestehe. Ich wollte mein Projekt jedoch nicht aufgeben. Im Sommer fing ich an, mit einem Computer-Programm die Bilder für meine Geschichte zu entwerfen. Echtes Malen mit Pinsel und Farbe mochte ich nie sehr gerne – es war mir zu ungenau. Das Designen am Laptop machte mir hingegen mehr Spaß, denn hier konnte ich die feinsten Pinselstärken auswählen und mit Zoom arbeiten. Als die Bilder fertig waren, schrieb ich weitere Verlage an und ließ mein Buch erneut ruhen.

Im Januar 2018 musste ich mich doch wieder mit meinem Werk befassen. Schließlich hatte ich schon viel Energie hineingesteckt. Ich feilte noch einmal an meinem Text und beließ es dabei. Mir gingen langsam die Ideen aus, wie mein Buch den Weg auf den Markt schaffen könnte. Einige meiner Arbeitskollegen wollten zu meiner Freude das Manuskript lesen, das für positive Rückmeldungen sorgte. Der Frühling und der Sommer verstrichen. Eine meiner Bekannten fragte ab und zu, wann mein Buch endlich veröffentlicht wird. Sie hat mich damit unbewusst immer wieder an meine Vision erinnert. Im Spätsommer startete ich einen letzten Versuch mit der Bewerbung bei Verlagen. Zwei schickten sogar gleich einen Vertrag mit! Ich war überwältigt. Als ich mir die Bedingungen durchlas und mich informierte, stellte sich allerdings heraus, dass es sich um Druckkostenzuschussverlage handelte. Ich hätte viel Geld investieren müssen, das die Verlage ab dem 501. verkauften Buch zurückgezahlt hätten. Erst von da an wäre ich mit einem gewissen Prozentsatz an den Umsätzen beteiligt worden. Im Internet fand ich Erfahrungsberichte, die davon  abrieten. Auch mein Gefühl sagte „nein“.

Eigeninitiative: Ich veröffentliche selbst

Im November 2018 hielt ich es nicht mehr aus: So, jetzt nehme ich mein Buch selbst in die Hand und werde Selfpublisher! Ich hatte mich vorher schon erkundigt, auf welchen Plattformen Autoren ihre Werke veröffentlichen können. Meine Wahl fiel auf epubli und ich bin zufrieden mit dieser Entscheidung. Ich druckte einen Probetext aus, um zu sehen, wie die Schriften und Größen verschiedener Schrifttypen auf Papier aussehen. Außerdem überlegte ich, welches Format geeigneter für mein Buch wäre: A5 oder Taschenbuch? Ich lud meine PDF hoch und musste weitere Entscheidungen treffen: Farbseiten markieren und das Cover im Editor mit meinem selbstgemalten Bild erstellen. Sollte das Cover matt oder glänzend sein und welchen Papiertyp bevorzuge ich? Es gab einiges zu beachten, aber es machte Spaß.

Ich bestellte schließlich zwei Probedrucke. Da es sich um Print-on-demand handelt, braucht der Versand innerhalb Deutschlands durch das Drucken der Bücher 8-10 Tage. In meinem Fall waren es vielleicht 7-8 Tage – super, das hat schon einmal funktioniert.

Mein Herz schlug höher, als ich die Lieferung in den Händen hielt. Voller Spannung machte ich sie auf und – erblickte das physische Ergebnis meiner langen, intensiven Arbeit! Mir stiegen Tränen in die Augen. Es war einer der bewegendsten Momente meines Lebens. Der Druck war fehlerfrei und sonst passte auch alles. Ich wollte nur an dem Cover kleine Korrekturen vornehmen.

Die Sendung hatte ich gerade rechtzeitig wenige Tage vor dem Geburtstag meiner Mutter erhalten, der ich eines der zwei Exemplare schenkte. Meine Überraschung, von der ich vorher nichts erzählt hatte, war gelungen. Meine Eltern freuten sich enorm, was meine eigene Freude noch einmal verstärkte. Auch meine Kollegen waren begeistert und meiner Chefin kam die Idee eines besonderen Weihnachtsgeschenkes für das ganze Team…

Es war Ende November, als ich mein Buch als Printbuch und e-Book veröffentlichte. Letzteres hatte mich vor eine Herausforderung gestellt. Der Editor meiner Plattform war in Bearbeitung und so musste ich mir überlegen, wie ich meine .odt-Datei in eine EPUB-Datei konvertieren kann. Über die Onlinekonverter kam ein unschön formatierter Inhalt heraus. Ich veränderte also einiges: Der Text sollte rechtsbündig sein und viele Abschnitte besitzen. Wie aber baue ich Bilder ein oder erstelle ein Inhaltsverzeichnis mit Hyperlinks, etc?. Ein war recht anstrengend, doch dank Calibre konnte ich meine OpenOffice-Datei hochladen und sofort in das EPUB-Format umwandeln. Puh, der Teil war geschafft.

Parallel dazu gab es steuerlich vieles zu klären. Ich stellte meinem Finanzamt zahlreiche Fragen. Zusätzlich habe ich mich im Internet belesen.

Die Aufgaben des Selfpublishers gehen nach der Veröffentlichung allerdings noch weiter: Nun folgt das Marketing. Ich erstellte Autorenprofile, eine Kurz-Biografie, machte ein Profilbild von mir, schickte E-Mails an meine Freunde und Bekannten und erzählte allen von meinem Buch, die ich persönlich traf. Des Weiteren lud ich bei YouTube meine Vorlesung des ersten Kapitels hoch.

Was kommt jetzt?

Nun warte ich auf ein Feedback meiner Leser und auf Bewertungen auf den Verkaufsseiten. Die Meinungen waren bisher sehr positiv!

Aktuell nähere ich mich textlich schon dem Ende des zweiten Teils, den ich in der Zwischenzeit angefangen habe. Schreiben ist eben meine Liebe 🙂 So kann ich meiner Kreativität freien Lauf lassen. Wenn ich unterwegs bin, habe ich stets Stift und Zettel in der Tasche – ein Autor sollte immer etwas zum Schreiben dabei haben.

In diesem Sinne wünsche ich allen anderen Schriftliebhabern viel Erfolg mit ihren Buchprojekten!

Haltet entschlossen an Eurer Vision fest und arbeitet daran, dann wird sie eines Tages Wirklichkeit!

Herzlichst

Armin Edgar Kroiß

E-Mail: soulwriter@my.mail.de

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