Vor drei Jahren, am idyllischen Grundlsee, saß ich in einem Seminar und arbeitete an meinen Big Five For Life. Inmitten von Reflexionen und Visualisierungen tauchte plötzlich eine Idee auf, die mich selbst überraschte: Ich möchte eine Schule gründen.

Warum ausgerechnet eine Schule?

Schon lange hatte ich das Gefühl, dass unser Schulsystem nicht mehr zu den Bedürfnissen von Lernenden, Eltern, Lehrkräften und der sich stetig wandelnden Arbeitswelt passt. Aus dieser vagen Beobachtung entwickelte sich ein klar formuliertes Lebensziel – eines, das größer war, als ich es mir je zugetraut hätte.

Der erste Schritt: Gespräche und Inspiration

Zurück aus dem Seminar begann ich, Gespräche zu führen. Ich suchte Menschen, die ich als WERs betrachtete – Wegbegleiter, von denen ich lernen konnte – und machte erste, vorsichtige Pläne. Doch so richtig ins Rollen kam das Projekt erst, als meine Gründungsberatungskollegin Cindy Larsen meine Big-Five-Visualisierung an meiner Pinnwand entdeckte. Sie erzählte mir, dass auch sie schon lange den Wunsch hatte, eine Schule zu gründen. Dieser Moment war ein Wendepunkt: Gemeinsam beschlossen wir, die Herausforderung ernsthaft anzunehmen.

Von da an wurde es konkret. Wir recherchierten, sammelten Ideen und entwarfen ein Konzept. Es war aufregend, aber auch überwältigend. Mit jedem Schritt wuchsen die Details, die Hürden wurden höher, und die To-do-Liste schien endlos.

Zweifel und die entscheidende Frage

Irgendwann kam der Moment, an dem ich ins Grübeln geriet. War dieses große Ziel wirklich mein Ziel? Oder war ich einfach von der besonderen Atmosphäre am Grundlsee und der Energie des Seminars inspiriert? Die Aufgabe schien so gewaltig, dass ich mich fragte, ob ich mich übernommen hatte.

Inmitten dieser Zweifel rief ich Marianne Pfefferkorn an – meine Seminarleiterin und „Reisebegleiterin“ aus der Zeit am Grundlsee. Ich schilderte ihr meine Unsicherheit und fragte: Woher weiß ich, ob das wirklich mein Lebensziel ist – oder nur eine Schnapsidee?

Sie stellte mir eine einzige, klare Frage:
Möchtest du jetzt eine Schule gründen – oder niemals?

Ich zögerte kurz und versuchte, die Komplexität der Situation zu erklären – dass vielleicht einfach gerade nicht der richtige Zeitpunkt sei, aber irgendwann schon … Doch Marianne ließ nicht locker: Wenn du dich entscheiden müsstest – jetzt oder nie – was würdest du wählen?

Ohne nachzudenken kam meine Antwort: Jetzt. Nie ist keine Option.

Marianne lachte und sagte: Siehst du? Da hast du deine Antwort. Wenn es keine Option ist, es niemals zu tun, dann fang jetzt an.

Diese Worte lösten etwas in mir aus. Der Zweifel war nicht verschwunden, aber ich wusste nun, dass dieser Weg der richtige war – weil das Ziel für mich unverzichtbar ist.

Energie für den Weg

Seitdem sind fast 1,5 Jahre vergangen, und Cindy und ich haben zusammen gut 2400 ehrenamtliche Stunden in unser Projekt gesteckt. Die Reise ist anspruchsvoll und oft anstrengend, aber sie ist es wert. Ich habe unglaublich viel gelernt – über Bildung, über Projektmanagement und vor allem über mich selbst.

Immer wieder überrascht mich, wie viel Energie und Tatendrang freigesetzt wird, wenn man konsequent jene Dinge verfolgt, die wirklich zu einem passen. Jede Entscheidung, die auf meinen Zweck der Existenz und meine Big Five For Life einzahlt, beflügelt mich und gibt mir Kraft – selbst dann, wenn es schwer wird.

Andere inspirieren und ihnen Mut machen

Besonders berührt mich die Resonanz aus meinem Umfeld. Menschen erzählen einander von unserem Vorhaben, wir zeigen uns mutig in der Öffentlichkeit, und Zeitungen berichten darüber. So erfahren immer mehr Menschen von uns und unserem Traum. Es ist ein wunderbares Gefühl, wenn andere durch meine Geschichte inspiriert werden, ihre eigenen Träume zu verfolgen.

Ich werde mittlerweile selbst als WER kontaktiert und darf Menschen unterstützen, ihre großen Ziele anzugehen.

Manchmal fühlt sich ein Big Five For Life so groß an, dass es unerreichbar scheint. Doch genau diese Größe ist der Punkt: Sie fordert uns heraus, unser Leben bewusst und mutig zu gestalten – Schritt für Schritt.

Jetzt oder nie

Also: Wenn du gerade zweifelst, ob dein Ziel das richtige ist, frage dich: Jetzt oder nie? Und wenn die Antwort lautet: Nie ist keine Option, dann geh los.

Denn du wirst merken: Der Weg lohnt sich.

Ich hoffe, meine Geschichte macht dir Mut, auch dein großes Ziel anzugehen. Egal, wie überwältigend es anfangs wirkt – es wird dich wachsen lassen und dir Energie geben, die du dir vorher nicht vorstellen konntest.

Anna Adam

Dipl. Wirtschaftspsychologin, systemischer Coach, Gründungsberaterin
Gründerin und Geschäftsführerin der Montessori Schule Nordheide gUG (haftungsbeschränkt)

Mehr Infos zur Schulgründung unter www.montessori-nordheide.de und auf Instagram unter #montessorischulenordheide

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