Vor einigen Tagen habe ich mit einer lieben Freundin telefoniert. Sie ist eine von den wertvollen Menschen in meinem Leben, mit der ich nach langer Zeit genau wieder an der Stelle anknüpfen kann, an der wir uns beim letzten Mal verabschiedet haben – auch wenn zwischen dem letzten Kontakt manchmal Monate liegen.

Genauso war es jetzt also auch und aus mir sprudelten alle Themen, die mich gerade bewegen. Begonnen damit, dass ich den Eindruck habe, dass meine To-do-Liste jeden Tag länger wird. Dass mein Herzenswunsch, mein Buch zu schreiben, immer weiter in den Hintergrund tritt, weil ich jeden Tag etwas anderes vorziehe. Und schließlich endend damit, dass es mir so vorkommt, als würde ich immer langsamer werden, je mehr ich mich anstrenge.

Kennst Du das auch, diese Momente, in denen Du Dich selbst in Frage stellst? An Deinen Zielen zweifelst oder glaubst, den Weg verloren zu haben? Reden darüber befreit – das habe ich in dem Telefonat bemerkt. Je länger wir sprachen, um so mehr habe ich reflektiert, was alles schon gut läuft und dass ich mir mit dem Leben das ich führe, meinen „Lebenstraum“ erfülle:  Menschen zu inspirieren, ihren eigenen Weg zu gehen – sei es im Coaching oder als Reisebegleiterin für Big Five for Life oder auch in meinem Podcast.

Die wichtigste Erkenntnis für mich aus dem Telefonat war, dass es den Druck, den ich mir gerade noch gemacht habe, gar nicht bedarf. Leben darf auch leicht sein. Meine Freundin sagte in unserem Gespräch einen – wie ich finde – sehr bemerkenswerten Satz: „Das Leben ist nie zu 100% aufgeräumt.“  Nein, das ist es nicht und das ist auch gut so. Wer will schon in einem Musterhaus wohnen, in dem alles so aufgeräumt ist, dass man sich kaum traut, sich auf die Couch zu setzen, weil sich ein Kissen verschieben könnte?

Manchmal ist es wichtig, aus dem Gleichgewicht kommen, um zu spüren, wo sich das Gleichgewicht überhaupt befindet. Und dann auch zu reflektieren:  Wo stehe ich denn jetzt? Und wo genau will ich hin? Vielleicht ist es dann auch notwendig, den Kompass neu auszurichten. Und sich selbst zu erlauben, auch mal etwas lockerzulassen. Manchmal sind wir so angespannt, dass wir zwar einatmen, doch das bewußte Ausatmen auf der Strecke bleibt. Dann wird es höchste Zeit, sich zu entspannen, Dinge zu machen, die uns gut tun. Es ist nicht nötig, ständig etwas zu leisten und auch nicht, sich ständig mit anderen zu vergleichen.

Kreativität entsteht dann, wenn der Verstand in den Hintergrund tritt

Für was brennt Dein Herz so richtig? Und traust Du Dich, dem Wunsch Deines Herzens nachzugeben? Was hindert Dich vielleicht noch daran, Dir Deinen Herzenswunsch zu erfüllen? Was limitiert Dich? Wir haben viel mehr Freiheiten, als wir uns trauen, zu leben. Ein erster Schritt in die richtige Richtung kann sein, einfach mehr von dem zu tun, was Dir Freude bereitet. Bedingungslos. Ohne dem Verstand nachzugehen, der uns einredet, wir müssen immer erst etwas leisten, damit wir mehr von dem tun dürfen, was uns gefällt und ohne zu erwarten, dass sich immer alles auszahlt.

Leben ist so kostbar. Mein Impuls heute an Dich: Folge der Stimme Deines Herzens. Tu das, was sich für Dich richtig anfühlt, lass Dinge sein, die Dir nichts bringen. Lebe, was Du fühlst und öffne Dein Herz. Denn „das Herz ist der Schlüssel der Welt und des Lebens“. Das hat schon Novalis vor mehr als 200 Jahren gesagt.

Yvonne Simon

Weitere Impulse von Yvonne gibt es auch auf Ihrer Webseite: Ich mach’s jetzt einfach