Ich hatte das große Glück vom 13. bis 15. März das vorläufig wohl letzte Präsenz- Intro &  Discovery Seminar bei Marianne in Hamburg machen zu dürfen. Anschließend überschlugen sich die Ereignisse, wie ja jeder weiß.

Ich arbeite in einer Vater-Mutter-Kind Einrichtung auf Fehmarn und wir haben 2 Tage später alle Familien verabschieden müssen. Das tat uns in der Seele weh, da der Zweck unsere Einrichtung die Unterstützung und Hilfe von Familien ist und genau diese hilfsbedürftigen Familien mussten wir nach Hause schicken. Auch die Mitarbeiter gehen in die Kurzarbeit, wie so viele in der aktuellen Situation.

Ich hätte mir gern eine Zeit ohne Corona gewünscht. Als „Optimist“, diesen Wert hatte ich im Introseminar für mich nochmals klar erkannt, bieten sich aber auch ungeahnte Chancen. Einige der im Discovery Seminar ermittelten „Herzenswünsche“ kann ich intensiv leben und andere mit viel Elan in Angriff nehmen.

So steht das „Leben in und mit der Natur“ in meinem Fokus und ich bin zurzeit extrem begeistert, wie die Natur und insbesondere die Tierwelt bisher von Touristen überlaufene Lebensräume für sich erobert.

Ein weiterer Herzenswunsch ist der „Sport“. Auch dort habe ich in der gerade in der entschleunigten Welt wunderbare Möglichkeiten. Und so genieße ich morgendliche Jogging oder Nordic Walkingrunden, die zu normalen Zeiten ausgeschlossen sind, weil ab 8 Uhr mein Schreibtisch ruft.

Und ich kann einen Herzenswunsch die „Entwicklung eines alternativen Wohnprojektes“ vorantreiben. Gerade in der Zeit der Kontaktsperre wird jedem bewusst, wie schön und wichtig der Austausch mit anderen, Geselligkeit und gemeinsame Aktivitäten sind. Genau das ist mein Anliegen bei diesem Wohnprojekt. Ich möchte Menschen zusammen bringen, denen individuelle Freiheit wichtig ist, die aber auch eine kollektive Gemeinschaft gewinnen und ihre anonyme Individualität aufgeben möchte.

Zur Umsetzung dieses Projektes steht ein wunderschönes Landhaus zur Verfügung, das mal sehr aufwendig saniert und als Hotel betrieben wurde. In der letzten Zeit ist mir klar geworden, dass die endgültige Zweckbestimmung dieses Hauses eine andere ist. Schon seit 100 Jahren ist es ein „Haus der Begegnung“. In diesem Sinne soll es Menschen, die ihre Freiheit (z.B. auf Reisen) genießen trotzdem immer wieder gern in eine vertraute Gemeinschaft zurückkehren möchten, ein Zuhause bieten.

Jeder Bewohner wird dort mit einem Einzimmer-Appartement (incl. eigenem Bad) eine individuelle Rückzugsmöglichkeit haben und gleichzeitig auch exzellente Räumlichkeiten, um auf verschiedene Art und Weise „Gemeinschaft zu leben“. Ob es das gemeinsame Musizieren, Lesen, Spielen oder Sport treiben ist, oder das Kochen in einer professionellen Gatronomieküche. Ob es Ausflüge, Theater oder Konzertbesuche sind oder die Abende am Kamin mit einem guten Wein aus dem hauseigenen Weinkeller. Vieles ist möglich und ich freue ich sehr, dass ich gerade die Zeit geschenkt bekomme, das alles Schritt für Schritt vorzubereiten.

Auf die aktuelle Situation übertragen heißt das: „Eines Tages werden wir die Corona-Grippe bekommen.“ „Ja vielleicht, aber an allen anderen Tagen vorher und hinterher nicht“. In diesem Sinne, stärkt Eure Abwehrkräfte, wie in einem anderen Beitrag schon beschrieben. Macht Euch bewusst, was wirklich wichtig ist im Leben. Und erkennt auch die Chancen, die sich für Euch durch die aktuelle Situation ergeben.

Und meldet Euch natürlich gern bei mir, wenn Euch die Ideen zum alternativen Wohnkonzept inspiriert haben und ihr Tipps und Anregungen für mich habt.

oliver.kettner@ewe.net