Der limitierende Faktor, seine Big Five for Life intensiver leben zu können, ist oft die fehlende Zeit. Und Zeit vergeht bei allen Menschen gleich. Man kann sie auch nicht einfach abgeben oder kaufen. Oder hast Du schon mal bei Ebay oder Amazon gefunden, dass Du 24 Stunden dort bestellen kannst, praktisch einen Tag kaufen kannst. Oder nur 12 Stunden? Das ist unmöglich. Dies macht mir immer wieder bewusst, dass ich derjenige bin, der sich selbst um seine Zeit kümmern muss.
John wird da auch sehr deutlich: Die Zeit, die wir jeden Tag erleben ist unsere Lebenszeit und wir sollten bewusst entschieden, wie wir diese verleben. Unter diesem Gesichtspunkt frage ich mich immer wieder, ob diese Beschäftigung, die ich gerade vorhabe, mir eine Abbuchung von meinem Lebenszeitkonto wert ist. Um bei der Idee vom Anfang zu bleiben. Man kann keine Zeit kaufen. Aber man kann Beschäftigungen, die einen nicht glücklich machen, vielleicht von anderen machen lassen. Typische Beispiele sind viele Dienstleistungen wie Putzen, Waschen, Steuererklärungen, wo man sich indirekt Zeit „kaufen“ kann. Unter diesem Gesichtspunkt habe ich bei einigen Fällen, das Preis-Leistungsverhältnis neu bewertet.
Aufgabe „Rausliste“
Es gibt eine Aufgabe, der stelle ich mich regelmäßig, der „Rausliste“. Dazu nehme ich mir meinen Kalender vor und meinen üblichen Tagesablauf. Und dann überlege ich, ob und welche Aktivitäten lebensnotwendig sind und welche mir geholfen haben, meinen Big Five for Life und meinem Zweck der Existenz näher zu kommen. Also Essen und Trinken, Körperpflege sowie angemessene Ruhe- und Schlafenszeiten sind lebensnotwendig. Welchen Stellenwert gebe ich dem Essen und der Körperpflege? Wieviel Zeit setze ich dafür an? Geht es nur um die Kalorienzufuhr oder ums Genießen?
Welche Tätigkeiten haben sich zu Zeitfressern entwickelt? Ich denke da zum Beispiel an die verschiedenen Netzwerke, ob Social Media oder persönliche Treffen. Welche lieb gewonnenen Gewohnheiten bringen mich tatsächlich weiter auf meinem Weg? Das sonntägliche Kaffeetrinken im Stammcafé?
Mit diesen selbstkritischen Fragen bewerte ich regelmäßig meine Aktivitäten. Wenn ich nicht mehr mit vollem Herzen dahinter stehe, dann kommen diese erstmal auf die „Rausliste“. Bei einigen entscheide ich dann sofort und streiche sie von meiner Aktivitätenliste und aus meinem Kalender. Andere stelle ich unter Beobachtung. Das heißt, dass ich bei diesen Gewohnheiten oder Aktivitäten genauer hinsehe und die Auswirkungen bewerte. Zum Beispiel die Frage, ob ich jemanden verletze, dessen Freundschaft mir viel wert ist oder dem ich helfen möchte. Aber im Zweifel entscheide ich für mich. Es ist meine Lebenszeit!
Hallo Peter,
als frisch gebackene ZDElerin wird mir immer mehr bewusst wie wichtig mir meine Lebenszeit ist und wird.
Letztendlich bestimme nur ich allein, was und natürlich mit wem ich gerade tue, wichtig ist und vor allem mich einfach glücklich macht.
Und das ist im Grunde ganz einfach, dennoch nicht immer leicht. Auf der menschlichen Ebene sind oft schlechtes Gewissen, Schuld oder “Zwänge’ Begleiter, die mir mein Leben nicht leicht machen und dann doch lieber vieles beim Alten sein lässt. Denn so schön es klingt und ist das eigene Leben nach dem was vorantreibt und für sich gut erscheint auszurichten, liegt die Verantwortung voll bei mir. Und die mag ich manchmal nicht gleich übernehmen. So hat alles eben seine Zeit.
Heute bin ich sehr froh diesen Weg zu gehen. Und wenn sich bei Entscheidungen wieder mal Vernunft oder Ego melden, spüre ich nach, ob es sich gut anfühlt. Und entscheide neu…
Und das fühlt sich richtig gut an. Danke für deine Zeilen.
Lg
Monika
Lieber Peter,
vielen Dank für diesen schönen Beitrag. Er hat mich, nachdem “meine Seminare” bei Euch fast
“verjährt” sind, wach gerüttelt, und mich motiviert, meine mir völlig unbekannte “Restlebenszeit”
noch sorgfältiger zu planen und hoffentlich mit Weisheit einzuteilen! Danke dafür!
Viele liebe Grüße aus Bonn
Thomas