Was ist eigentlich Intuition? Diese Frage habe ich mir selbst schon oft gestellt und irgendwann in einem Youtube Video „Das Lebensspiel und seine Regeln“ von Florence Scovel Shinn folgende Definition gehört, die sich für mich sehr stimmig anhörte: „Die Intuition sagt nicht warum, sondern zeigt lediglich den Weg“.
In meinem Discovery Seminar bei der Big Five for Life Seminar & Consulting GmbH hatte ich meine Big Five for Life formuliert, und eines davon war: Meiner Intuition wieder näher zu kommen, sie mehr zu spüren und ihr zu folgen. Im Januar 2019 verbrachte ich ein Sabbatical auf Hawaii. Meine Gefühl hatte mir gesagt, ich solle dorthin, und irgendwie hatte mich diese Inselgruppe auch angezogen. Dort erlebte ich eine Geschichte, die wunderschön zeigt, was es mit unserer Intuition auf sich hat. Diese Geschichte möchte ich gerne mit Euch teilen.
Nachdem ich ein paar Tage auf der Insel O‘ahu in Honolulu verbracht hatte, bin ich auf die Insel Maui geflogen, vor allem, um den berühmten Sonnenaufgang auf dem Haleakalā Vulkan zu erleben. In meinem Hotel angekommen, teilte mir die freundliche Rezeptionistin mit, dass morgen um 9 Uhr eine Vorstellung der Sehenswürdigkeiten für Hotelgäste stattfindet. Mein Köpfchen sagte: „Ne das willst Du dir nicht antun, diese typische Pauschalreisen Veranstaltung“. Am nächsten Morgen auf dem Weg zum Frühstück meldete sich eine Stimme in mir und sagte: „Geh zu dieser Veranstaltung“. Ohne lange nachzudenken, ließ ich mich drauf ein. Wir waren tatsächlich nur drei Teilnehmerinnen, zwei davon aus Kalifornien. Nachdem alle Ausflugsmöglichkeiten vorgestellt wurden, gab es eine Verlosung. Eine Veranstaltung im naheliegenden Hotel mit Abendessen und dem erzählenden hawaiianischen Tanz „Hula“ war der Hauptgewinn. Es gab keine Losziehung, denn die beiden Frauen meinten, wir kennen diesen Tanz bereits mehrfach, schenken Sie doch Elena diesen Preis. Ich war sehr gerührt und dankbar dafür. Abends im nahen Hotel fühlte ich mich im ersten Moment etwas „komisch“, weil ich allein war. Es war voll. Ich schaute mich um und sah eine Frau, die einer Verwandten von mir sehr ähnlich war. Sie stand allein an einem Baum. Ich bin auf sie zugegangen und habe sie angesprochen. Wir sind ins Gespräch gekommen und später kam auch ihr Mann zu uns. Wir haben uns gemeinsam an einen Tisch gesetzt. Es war ein wundervoller Abend, und wir haben sogar herausgefunden, dass wir gemeinsame Wurzeln haben, dass sie und ihre Vorfahren ebenfalls zu der Minderheit gehören, die im 17. Jahrhundert aus Deutschland nach Russland ausgewandert waren. Das hatte uns sehr tief verbunden. Zum Ende hin hatte ich den Impuls, sie nach ihren Kontaktdaten zu fragen, und sie gab mir ihre Firmenvisitenkarte.
An meinem letzten Tag fand der Ausflug zum Sonnenaufgang am Haleakalā Vulkan statt. Ich wurde bereits um 2:30 Uhr vom Hotel abgeholt, und wir waren noch im Dunkeln auf dem Vulkan angekommen. Es war großartig, die aufgehende Sonne zu beobachten. Zuvor, als alles noch dunkel war konnte ich auch die Planeten Venus, Saturn und Merkur wunderbar erkennen als leuchtende Sterne am dunklen Himmel. Dieses Erlebnis ist wirklich einmalig, und ich bin sehr dankbar, dass ich dieser Empfehlung gefolgt bin, auch wenn danach eine wirklich schmerzhafte Situation passierte. Wieder im Hotel angekommen, packte ich meine Sachen und machte mich auf den Weg zum Flughafen, um weiter auf die Insel Big Island zu fliegen. Die Tage zuvor fuhr ich immer wieder an einem sehr verlockenden und schönen Strand vorbei. Da ich noch etwas Zeit hatte, habe ich mich entschieden, dort kurz eine Pause zu machen. Ich parkte mein Auto, stieg aus und genoss den Blick auf den Ozean. Später, am Flughafen angekommen, bin ich zur Autovermietung vorgefahren und wollte meine Sachen aus dem Kofferraum holen und meinen Leihwagen abgeben. Ich mache den Kofferraum auf und sah darin nur noch meine Wanderschuhe stehen. Ich dachte erst, ok dann hast du vielleicht deine Sachen doch auf die Rücksitzbank gelegt. Doch auch dort waren sie nicht. Dann wurde mir klar: „Ich wurde ausgeraubt“, und mir blieb nur noch meine Handtasche, die ich zum Glück immer an mir hatte und meine Jakobsweg-Wanderschuhe. Ich konnte eine Weile meine Gefühle und Tränen zurückhalten, doch als ich dann vor der Autovermietung auf der Bank saß und auf die Polizei wartete, floss es aus mir heraus. Ich hatte mich in dem Moment so allein, verlassen und einsam gefühlt, dass ich sofort wieder nach Hause wollte. Raus aus der Einsamkeit und dem Schmerz. Ich verpasste meinen Flug, weil die Polizei erst ein paar Stunden später eintraf. Die Chefin der Autovermietung hatte mich freundlicherweise zu einem naheliegenden Flughafenhotel gebracht. Immer noch verheult und traurig telefonierte ich mit meinem Vater und mit einem sehr engen Freund. Und schließlich kam mir der Impuls, meine Bekannte vom ersten Abend zu kontaktieren, auch wenn es ihre Firmenvisitenkarte war. Sie meldete sich tatsächlich 5 Minuten später bei mir und fragte mich, wo ich wäre und dass sie am nächsten Tag um 10 Uhr morgens zu mir kommen würde und wir gemeinsam schauen würden, wie es weiter gehen könnte. Diese wertvolle Unterstützung sowohl von zuhause als auch dort auf Hawaii, von im Grunde wildfremden Menschen hat mir Mut gemacht weiterzumachen und nicht zu flüchten. Das Ehepaar kam wie versprochen um 10 Uhr ins Hotel, und gemeinsam entschieden wir, wie es weiter ging. Dabei durfte ich lernen: Zwar macht es hin und wieder Sinn seine Schritte zu planen, doch wir können nie Schritt 2 machen, bevor wir Schritt 1 nicht gemacht haben. Und es macht wenig Sinn viel Zeit und Gedanken in Schritt 2, 3 oder 4 zu investieren solange Schritt 1 noch nicht vollzogen ist. Denn es kann sein, dass sich nach Schritt 1 die Dinge ändern und wir die weiteren Schritte so wie angedacht gar nicht gehen können. Das als ein kleiner Exkurs, den ich von dem Ehemann dieses wundervollen Paares mitgenommen habe.
Meine erste intuitive Handlung war die Entscheidung die Hotelveranstaltung zu besuchen, und daraus hat sich eine Bekanntschaft ergeben, die mir dann später in der Not zur Seite stand. Nach diesem Erlebnis spüre ich meine Intuition immer häufiger und folge ihr immer öfter. Und es hat sich jedes Mal, wirklich jedes Mal, als richtig erwiesen meiner inneren Stimme, meinem Impuls zu folgen. Auch wenn der Kopf oft nach einer Erklärung gefragt hat oder anfing diesen Schritt zu bewerten oder nach Vorteilen für diesen Schritt zu suchen.
Geschichte von Elena Meier www.elena-talia.de oder elena.talia auf Instagram.
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