Heute Morgen hatte ich ein sehr interessantes Kundengespräch. Es ging nur um eine Terminvereinbarung.  Doch es war viel mehr. Die Kundin war krank, was sie lernmäßig aufgrund der anstehenden Prüfungen ihres BWL-Studiums zurückgeworfen hatte. Sie versorgte sich allein und war deshalb zusätzlich auf einen Job angewiesen.

Sie steckte voller Tatendrang, doch glücklich hörte sich anders an.

Und dann las ich im Buch von John Strelecky, dass wir täglich meinen, so viel tun zu müssen und das Spielen verlernt haben. Spielen im Sinne von, was wir gerne tun und was uns erfüllt. Dieses Spielen verschieben wir auf den Ruhestand und übersehen dabei unsere körperliche Verfassung. Im Worst Case können wir diesem Spielen nur von außen zusehen.

Wo ist deine Energie?

Als Kind spielte ich bis zum umfallen. Ich liebte es, mich auszutoben. Meine Energie war schier unerschöpflich. Als Erwachsene war mein Alltag getaktet und ich hetzte von einem Termin zum anderen.

Aus dem unerschöpflich war ein erschöpft geworden.

Welches „Spiel“ willst du spielen?

Welche Träume und Wünsche hast du? Was erfüllt dich? Wie viele Menschen liebe ich, das Reisen, die Natur, das Entdecken von anderen Kulturen, das Kennenlernen fremder Menschen. Das ist ein „Spiel“, das mir sehr viel Freude bereitet, das mich glücklich macht. Und das ich lange Zeit sehr stiefmütterlich behandelt habe. Leider.

Wann spielst du wieder?

„Ja, es wäre so schön das zu tun, was sich richtig gut anfühlt. Doch der Alltag sieht anders aus, braucht meine ganze Kraft. Jetzt hab ich keine Zeit dafür….“
Dann haben Träume keine Chance gelebt zu werden. Nur die Sehnsucht danach bleibt. Das kannte ich selbst nur zu gut.

Wann machst du dich auf?

Vor ein paar Jahren machte ich mich allein auf den Jakobsweg auf  (Teilabschnitt Nürnberg bis Bodensee). Ich wollte schon immer ein solches Abenteuer zu Fuß erleben. Aus meiner Sehnsucht war ein Entschluss geworden.

Wer ist ein Wer?

Jetzt lag es an mir meine Entscheidung umzusetzen und zu einem einmaligen Erlebnis werden zu lassen. Ich begann im Internet zu recherchieren, besuchte Foren und las, was andere Menschen erlebt hatten, beantragte einen Pilgerpass, kaufte mir einen Führer, wog jedes Teil penibel auf der Waage ab, verwarf das eine oder andere, packte meinen Rucksack, organisierte die Abläufe zuhause… Kurzum, ich schuf alle Voraussetzungen um zu starten.

Welche Verantwortung übernehmen?

Meine Energie war auf einem sehr hohen Level, ich war voll im Flow und machte mich auf. Das „Spiel“, mein Abenteuer begann. Unterwegs kamen Zweifel auf, Ängste, musste ich mutig das eine oder andere Hindernis überwinden. Nun lag es an mir welche Entscheidung ich traf. Dafür hatte ich allein die Verantwortung.  Ich wurde belohnt. Es war nicht nur eine Reise zu Fuß, sondern der spannendste Tripp zu mir selbst. Ich lernte mich und die Menschen ganz anders kennen. Ich ging bewusst auf sie zu und sie auf mich. Viele fragten nach und boten Hilfe an. Ich brauchte nur zu empfangen. Ungewohnt, doch ich genoss jeden Tag. Herrlich.

Was soll denn passieren?

Nichts, wenn du dich aufmachst. Egal was. Die Energie folgt der Aufmerksamkeit. Und so ist es. Alles was du wirklich entscheidest, was du wirklich willst (und das ist die Ausgangsfrage) gesellt sich zu dir.

Angst und Vertrauen

Diese Beiden vertragen sich nicht. Misstrauen und Angst sind Verbündete, Liebe und Vertrauen auch. Heute weiß ich, für was ich mich entscheide, wenn ein Hindernis oder Problem zu überwinden ist.  Und das ist keine Frage des Alters.

Mach dich auf

Alles ist möglich, alles ist machbar. Fang an, wiederhole, wenn es sein muss mehrmals. Hole dir einen Wer zur Hilfe. Aufschieben ist keine Option. Und dein Alter auch nicht. Dein Leben ist jetzt und nicht morgen! Du willst dich auf ein erfülltes Leben vorbereiten?

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