Ein Jahr ist es her, dass ich im „DO-IT!“ Seminar meinen „ZdE“ gefunden habe. ZdE steht für den „Zweck der Existenz“, also für die Frage nach dem „Warum bin ich hier – Was ist der Sinn meines Lebens?“.
Während des Seminars habe ich sehr mit mir gehadert. Tief in meinem Inneren stand die Formulierung „Ich bin frei, ich selbst zu sein“ lange fest. Aber durfte das tatsächlich sein? War das nicht viel zu selbstbezogen gedacht? Liegt der Zweck der Existenz nicht eher darin, anderen zu helfen oder die Welt zu verbessern?
Es bedurfte vieler Tränen und der behutsamen Unterstützung von Marianne, meiner Reisebegleiterin in diesem Seminar, bis ich diesen Satz „Ich bin frei, ich selbst zu sein“ als meinen ZdE annehmen konnte. Zunächst bedeutet dies für mich, zu mir zu stehen – mit all meinen Stärken und Schwächen. In dem Satz steckt, dass ich ein Leben nach meinen eigenen Werten lebe. Für mich sind das vor allem Lebensfreude, Klarheit und Mut. Und es geht darum, dass ich meine Big Five for Life nicht nur kenne, sondern mir die Erfüllung meiner Herzenswünsche auch erlaube.
John Strelecky hat es in seinem Buch „Was nützt der schönste Ausblick, wenn du nicht aus dem Fenster schaust“ (dtv) so beschrieben:
„Ich verändere die Welt, in dem ich die authentischste Version meiner selbst bin. Allein das inspiriert andere dazu, ihrem eigenen Herzen treu zu bleiben und das verändert die Welt“.
Das habe ich in den letzten vier Monaten auf meiner Weltreise – einem meiner gelebten Herzenswünsche – erkannt. Ich war im Einklang mit mir, offen und entspannt – einfach ich. Besonders bereichernd auf dieser Reise waren für mich die Begegnungen und intensiven Gespräche mit vielen unterschiedlichen Menschen. Einer davon war Marie aus dem Süden Australiens. Wir trafen uns zufällig in einem Café in Neuseeland und tranken ein Glas Wein zusammen. Marie – Anfang 60 – hatte sich entschieden, ihre gewohnte Routine zu unterbrechen und für einige Monate auf einer Farm in Neuseeland zu arbeiten. Ich erzählte ihr davon, dass ich mir gerade einen Herzenswunsch erfülle, auf Reisen mich und die Welt zu entdecken und dass ich seit einigen Wochen unterwegs bin, um die Kraftorte der Welt zu spüren. Am Ende des Abends verabschiedete sie sich strahlend von mir „Wenn du es schaffst, deine Herzenswünsche umzusetzen, dann bin ich sicher, dass schaffe ich auch“ war ihre Erkenntnis des Abends. Spätestens dann wurde mir klar, wie kraftvoll mein Zweck der Existenz: „Ich bin frei, ich selbst zu sein“ ist. Er bedeutet, nicht nur Vertrauen in mich zu haben, sondern auch, Vertrauen darin zu haben, welche Energie freigesetzt wird, wenn ich meine innersten Motive kenne und mich auf meine Ziele fokussiere. Entscheidend ist die Wahrhaftigkeit uns selbst gegenüber. Wenn wir im Einklang mit uns sind, dann spürt das auch unsere Umwelt.
Als Coach und Reisebegleiter bei Big Five for Life lautete bisher einer meiner Herzenswünsche: „Ich inspiriere Menschen, ihrem eigenen Weg zu folgen“. Nach meiner Reise habe ich die Formulierung verändert in „Ich inspiriere Menschen, ihren eigenen Weg zu gehen“. Den eigenen Weg zu gehen – darin steckt soviel Selbstbestimmtheit, Kraft und Bewegung. Unsere Intuition kennt unseren Weg schon, es liegt an uns, ihn zu gehen und die Freude dabei zu empfinden.
Liebe Yvonne….. Sehr gut ausgedrückt und inspirierend geschrieben….. Lg vom Camino Sigrid
Wunderbar geschrieben, liebe Yvonne Simon.
Unser Weg scheint sehr ähnlich zu sein.
Umso mehr freut es mich hier zu lesen, das ich mit meinem Anders sein, doch nicht ganz alleine bin.
Es hat mich auch ganz viele Tränen gekostet. Menschen loszulassen, die ich sehr lieb gewonnen habe, dennoch extreme Energiekiller waren.
Ja, und manchmal sollte man wohl die ausgetretenen Pfade verlassen und neue Wege gehen.
Ich bin sehr froh beides getan zu haben und somit die beste Version meiner Selbst zu sein!
Alles Liebe
Erika Forster
Wahre Worte… und wunderbar ausgedrückt! 🙂 Danke, dass Du uns daran teilhaben lässt. Das inspiriert einfach und weckt die eigene Intuition.
Gerne mehr davon…