Eine bedeutungsvolle Episode aus *Das Café am Rande der Welt* verdeutlicht, wie entscheidend es ist, sich und anderen die richtigen Fragen zu stellen. Wenn wir das tun, werden Gespräche zu Momenten der tiefen Erkenntnis und Verbindung.
Hast du jemals darüber nachgedacht, wie viele Tage du auf dieser Welt verbringen wirst? In den westlichen Industrieländern, also auch bei uns, leben die Menschen durchschnittlich etwa 30.300 Tage. Dreißigtausend! Und doch verbringen viele von uns so viel Zeit damit, über Oberflächlichkeiten zu reden, die uns eigentlich nichts bedeuten. Smalltalk ist das, was uns oft begleitet. Doch warum tun wir das, wenn unser Leben so kostbar ist?
Wenn wir an Smalltalk denken, beginnt das Gespräch oft mit dem Wetter oder der Frage, wie man an den aktuellen Ort gekommen ist. Wir wissen, dass unsere Smartphones uns diese Infos viel schneller und präziser liefern können. Und dann kommt die klassische Frage: „Was machen Sie beruflich?“ Wir hören daraufhin die Berufsbezeichnung und vielleicht auch den Arbeitgeber. Vielleicht erzählt uns unser Gegenüber sogar, dass seine Arbeit eine Berufung ist. Und dann – wie ein Spiegel – wird uns die gleiche Frage zurückgestellt. Es ist fast wie ein Ritual.
Der Schubladeneffekt im Smalltalk
Was passiert in diesem Moment? Sobald wir hören, dass unser Gegenüber Lehrer, Steuerberater oder Ingenieur ist, öffnen sich in unserem Kopf Schubladen. Erinnerungen an Menschen oder Situationen, die wir mit diesem Beruf verbinden, werden aktiviert. Vielleicht hatten wir einen Lieblingslehrer oder jemanden, der uns das Leben schwer gemacht hat. Oder wir denken an einen Steuerberater, der uns geholfen oder verwirrt hat. All diese Assoziationen fluten unser Bewusstsein. Und was macht unser Gegenüber? Genau das Gleiche! Er öffnet seine eigenen Schubladen und verbindet dich vielleicht mit einer Erfahrung, die er schon gemacht hat. Und plötzlich wird das Gespräch von Vorurteilen und Assoziationen überlagert, ohne dass du wirklich die Chance hattest, als Person wahrgenommen zu werden.
Das ist einer der Gründe, warum Smalltalk uns oft nicht weiterbringt. Er bleibt an der Oberfläche und hinterlässt wenig Raum für echte Verbindung. Und wenn wir ehrlich sind, wollen wir doch mehr. Wir wollen wirklich verstanden werden und unsere Zeit mit Menschen teilen, die uns inspirieren.
Was wäre, wenn Smalltalk zu „Bigtalk“ wird?
Hier kommt der Wendepunkt. Anstatt den üblichen Smalltalk-Weg zu gehen, warum nicht eine Frage stellen, die wirklich zählt? Eine Frage wie: „Was hast du am Wochenende gemacht?“ Diese einfache Frage öffnet Türen zu persönlichen Geschichten und Interessen. Vielleicht erzählt dir dein Gesprächspartner von einem Ausflug in den Zoo mit den Kindern, einer Wanderung in der Natur oder einem neuen Hobby, das ihn begeistert. Plötzlich spricht ihr über Themen, die mehr Tiefe haben. Über Hobbys, Leidenschaften und Erlebnisse – und über den Menschen dahinter. Und so kommt es zu einem Gespräch, das wirklich verbindet.
Die Big Five for Life als Gesprächsstarter
Noch stärker wird es, wenn du anfängst, deine eigenen „Big Five for Life“ in die Gespräche einzubringen. Stell dir vor, du erzählst von deinen wichtigsten Lebenszielen, den Dingen, die du unbedingt erreichen oder erleben möchtest. Das ist nicht nur persönlicher, es gibt dem Gespräch auch eine ganz neue Richtung. Dein Gegenüber lernt dich auf eine tiefere Weise kennen, und du öffnest die Möglichkeit, Menschen zu finden, die dir auf deinem Weg weiterhelfen können.
Denn eines ist sicher: Die Menschen, die deine „Wer’s“ sind – also diejenigen, die dir bei der Erfüllung deiner Big Five helfen können – findest du nur, wenn du darüber sprichst. Wenn du immer nur Smalltalk führst, wie sollen diese Menschen wissen, was dir wichtig ist?
Eine inspirierende Episode aus *Das Café am Rande der Welt*
In John Streleckys Bestseller *Das Café am Rande der Welt* gibt es eine Szene, die perfekt zu diesem Thema passt. John, der Protagonist, tritt in ein kleines Café ein und trifft dort auf drei ungewöhnliche Fragen auf der Speisekarte: „Warum bist du hier?“, „Hast du Angst vor dem Tod?“ und „Führst du ein erfülltes Leben?“. Zunächst ist John verwirrt. Diese Fragen sind nicht das, was er in einem gewöhnlichen Café erwartet hatte – sie sind tief, existenziell, und fordern ihn heraus, sich mit seinem Leben auseinanderzusetzen.
Doch genau das ist der Punkt. Im Gespräch mit Casey, der Bedienung, und den anderen Gästen im Café, beginnt John zu verstehen, dass es im Leben um viel mehr geht als nur um oberflächliche Interaktionen. Sie sprechen nicht über das Wetter oder seinen Job, sondern darüber, was ihn wirklich antreibt. Durch diese tiefen Gespräche wird John dazu inspiriert, über seine eigenen Lebensziele nachzudenken und herauszufinden, was ihm wirklich wichtig ist – seine eigene Version der „Big Five for Life“.
Diese Episode zeigt uns, wie kraftvoll ein Gespräch sein kann, wenn wir es wagen, tiefere Fragen zu stellen und uns mit dem Kern des Lebens auseinanderzusetzen. Statt belanglosem Smalltalk hat John die Chance, einen Weg zu mehr Sinnhaftigkeit zu entdecken, einfach indem er die richtigen Fragen gestellt bekommt.
Fazit: Weniger Smalltalk, mehr Bigtalk
Also, beim nächsten Mal, wenn du ein Gespräch beginnst, denk daran, dass dein Leben zu kurz für bedeutungslosen Smalltalk ist. Starte das Gespräch mit einer Frage, die wirklich zählt. Frag nach dem Wochenende, nach Leidenschaften, nach Dingen, die wirklich Bedeutung haben. Und sei bereit, über deine eigenen Big Five for Life zu sprechen. Denn so wird aus einem kurzen Gespräch etwas, das einen bleibenden Eindruck hinterlässt – und vielleicht sogar eine Verbindung, die dir bei der Erfüllung deiner Träume hilft.
BIG FIVE FOR LIFE Seminar & Consulting GmbH
Offizieller Seminarveranstalter der Big Five for Life-Seminare
nach der Philosophie von John Strelecky
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