Diese amerikanische Wortschöpfung verbindet die Begriffe „Befriedigend“ und „Genügend“ miteinander. Sie stammt von dem Nobelpreisträger Herbert A. Simon. Sie steht im Gegensatz zum Maximum oder Optimum. Das Model von Herbert Simon hilft mir, Entscheidungen zu treffen und mit diesen Entscheidungen gut leben zu können. Also welchen Pinguin wählst Du? Oder willst Du Dir noch die 100 anderen Pinguine, die hinten im Regal stehen, anschauen?
Nehmen wir mal an, Du oder ich sind vom Typ „Maximizer“. Dann streben wir bei jeder Entscheidung, die wir treffen, ob wir unseren Wocheneinkauf machen, uns einen neuen Mantel oder Computer kaufen, ein Restaurant aussuchen oder einen neuen Arbeitsplatz suchen, immer das optimalste Ergebnis an. Wir beharren darauf, das Beste zu finden.
Ist das heute noch möglich? Es gibt überall Alternativen, unbegrenzte Informations- und Recherchemöglichkeiten. Kann man da überhaupt zu einer abschließenden Bewertung kommen? Und wenn sich der „Maximizer“ entschieden hat, dauert es nicht lange, und irgendwo taucht ein noch besseres Angebot auf. Und dann macht sich Enttäuschung über die Entscheidung breit. Das unglückliche Los des „Maximizers“.
Der „Satisficer“ weiß um die Schwierigkeiten, das Maximum zu finden. Er ist sich seiner Einstellungen, Wünsche und Anforderungen bewußt. Wenn sich bei seiner Suche ein Ergebnis zeigt, dass seine Vorstellungen trifft, dann entscheidet er sich dafür. Die Suche wird abgebrochen, wenn er das, was ihn zufrieden stellt, gefunden hat. Er weiß, es könnte noch bessere Lösungen geben, aber der Aufwand weiterzusuchen erscheint ihm in der Regel zu groß und wenig nutzbringend.
Bei der Vielzahl von Entscheidungen, die wir täglich treffen müssen, ist es angebracht, sich eine Strategie zu eigen zu machen, die es einem ermöglicht, Ergebnisse zu realisieren und den Stress zu reduzieren. Dies gilt auch in Unternehmen. Als ich das neue Buch „Das Leben gestalten mit den Big Five for Life“ gelesen habe, fiel mir eine Aussage von Jacques auf. Er berichtete über seine Bewerberauswahl. Dabei beendet er die Bewerbungsgespräche, wenn er den ersten Kandidaten gefunden hat, der seine Anforderungen erfüllt. Er schaut sich die anderen Bewerber nicht mehr an. Er spart sich die Zeit für die Gespräche, die damit verbundene Nacharbeit und er vereinfacht sich die Entscheidung kolossal. Ein gutes Beispiel für mich, wie „Satisficer“ funktionieren.
Hallo Peter, ein sehr interessanter Denkansatz, den ich mehr und mehr in mein tägliches Leben Integrieren werde. Danke für den Beitrag. Einen schönen Tag wünscht Beate