Da standen wir, meine beste Freundin und ich, fein gemacht mit unseren Sektgläsern in der Hand, uns zuprostend auf das nächste Lebensjahr, den Mitvierziger, oder vielleicht unsere zweite Lebenshälfte oder nur das letzte Viertel, wer weiß das schon so genau. Da unsere Geburtstage nur 3 Tage auseinanderliegen und wir uns schon unser ganzes Leben lang kennen, nämlich schon aus den Bäuchen unserer Mütter heraus, also genau genommen, schon deutlich länger als unser ganzes Leben, haben wir im Laufe dieser Leben eben wirklich schon viele Geburtstage gemeinsam gefeiert.

Doch diesmal war etwas anders. Wir sahen einander sozusagen an der Nasenspitze an, dass wir nicht „rund liefen“, uns beiden etwas fehlte…. Aber was? Jeden Geburtstag ein Jahr älter, die Jahre reihen sich aneinander, die Kinder werden größer, unsere Haare weißer aber sonst ändert sich wenig. Eine latente Unzufriedenheit mit dem Leben stellt sich ein, eine leise Sehnsucht nach, ja wonach denn eigentlich ?

Längere Zeit erfolgreich unterdrückt, kämpft sie sich nun doch an die Oberfläche, diese nackte, eigentlich unschuldige aber doch auch sehr provokante Frage: „Soll das jetzt schon alles gewesen sein?“

Sozusagen auf dem Grunde unserer Sektgläser haben wir an diesem Abend die Erkenntnis gefunden, dass es die sogenannte midlifecrisis tatsächlich gibt und diese wiederum uns längst gefunden hatte. Um uns herum ein schönes, wirklich nicht selbstverständliches, gutes Leben, in uns drin ein gefühltes „In the middle of nowhere“.

Meine liebe Freundin Claudia wäre aber nicht meine liebe Freundin Claudia, wenn sie nicht eine von der praktisch veranlagten Sorte wäre, nämlich die mit den Care-Paketen für nahezu jede Lebenslage. Also hatte sie auch für diese Lebenssituation einen Plan. Sie reichte das Buch „das Café am Rande der Welt“ an mich weiter, mit dem Hinweis: „Wenn das nicht reicht, schau Dir dieses Video auf der Homepage an“. Und das war es dann auch. Dieses Video hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Die Idee des „Museums meines Lebens“, gepaart mit diesen eindrucksvollen, visionären Bildern und der ausdrucksstarken Stimme, hat mich sofort angezogen, magisch-magnetisch irgendwie.

Ein paar Wochen später saßen wir dann gemeinsam in unserem ersten „Big 5 for Life“ Seminar und ich muss sagen, einen schöneren Freundschaftsdienst hätte sie mir nicht erweisen können, als dieses Erlebnis mit mir zu teilen.

Ich habe dort „Dinge“ wiedergefunden, deren Verlust oder Abhandenkommen mir gar nicht bewusst gewesen war. Dort ging es plötzlich um Werte wie „Freiheit“ oder „Lebensfreude“. Und das zu lesen, schwarz auf weiß und diese Gefühle mit mir, mit meinem Innersten, wieder in Verbindung zu bringen, hat bei mir echt einen Schalter umgelegt, wenn nicht gleich mehrere.

„Ja, ich bin es wert, Lebensfreude und Freiheit zu fühlen“ und zwar jeden einzelnen Tag, egal wie lange jeder einzelne Moment dauert, manchmal Stunden, manchmal vielleicht nur einen Wimpernschlag, aber er ist unglaublich kostbar, dieser Moment und wird von mir für mich aufbewahrt.

Und genau dieses Bewusstmachen, Wahrnehmen, Innehalten, Genießen und Bewahren, genau das macht den Unterschied, ob ich sie fühlen kann oder nicht, diese kleinen und großen magischen Augenblicke, denen wir alle im Leben begegnen, wenn wir ihnen denn wirklich „begegnen“.

Seither nehme ich mich und mein Umfeld jeden Tag (den ich daran denke :-)) bewusster wahr und das Leben wird bunter und spannender, scheinbar ganz von selbst: Wenn ich mir jetzt mein Museum des Lebens vorstelle, sehe ich mich plötzlich „In the middle of everywhere“ und das zaubert mir sofort ein Lächeln auf die Lippen. Vielleicht bringt mich diese neue Wahrnehmung eines Tages auch „In the middle of myself“, wir werden sehen. Vielleicht tut es das schon jetzt, scheinbar ganz von selbst…..

Ich möchte Euch einfach einladen, jeden Tag ein bisschen mehr das zu sehen und zu fühlen, was Gutes und Schönes da ist und nicht dem nachzuhängen, was zu fehlen scheint.

Wir sehen uns dann – mitten im Leben !!

Eure ChrisTINA FREYberger