Vielen ist das Gefühl wohl bekannt: Man betritt einen Raum in dem sich andere Personen zuvor emotional kontrovers auseinander gesetzt haben, und, obwohl keiner ein Wort sagt, spürt man, was sich kurz zuvor dort abgespielt hat. Es herrscht „dicke Luft“. Eine andere Emotion ist sicher auch vielen bekannt: Sie überkommt einen, wenn man etwas tun soll, gegen das man eine starke Abneigung hat.

Wie schön ist es, auch die Auswirkung schöner Gefühle zu kennen. Wenn man an einem sonnigen Tag am Strand den Wellen zusieht, eine seichte Brise über das Gesicht streicht und man aller Verpflichtungen ledig ist und einfach nur „sein“ kann, scheint die Freude und Dankbarkeit über dieses Geschenk der Natur überzuborden. Das Herz geht auf und man könnte die ganze Welt umarmen.

Klarheit der Gefühle

In beiden Fällen erkennt jeder seine emotionale Reaktion ganz eindeutig. Man weiß, wie sich das anfühlt. Nun, diese Fähigkeit kann ich gut für die Findung von Herzenswünschen oder anders ausgedrückt der eigenen Big Five for Life nutzen. Wenn  ich mich auf die Suche nach meinen Big Five vor Life begebe und ich die Dinge im Leben finde, die ich wirklich gern tun, sehen oder erleben möchte. Mein Gefühl wird mir zu verstehen geben, wenn ich meinen Wunsch erkenne und  es schaffe, ihn wirklich zu einem konkreten Bild zu formen. Was ist es, was ich mir schon lange wünsche? Wärmt mir der Gedanke daran mein Herz und würde ich vielleicht sogar alles stehen und liegen lassen, um es zu erlangen oder wenigstens die ersten Schritte dahin zu tun?

Wenn ich darüber nachdenke, dann am besten nur in der Form, wie ich den Wunsch zur Vollendung und zur vollsten Zufriedenheit erleben oder ausführen möchte. Die Kunst dieses Überlegens liegt darin, die Gedanken über störende Einflüsse, mangelndes Kapital oder Zeit oder andere Probleme, die im Weg stehen könnten, rigoros zur Seite zu schieben. Was kostet es mich, ein wenig zu träumen? Was ist daran anders, als die Kleinigkeit, sich mit dem Grundvertrauen, daß es ja schon so oft funktioniert hat,  einen Parkplatz in dem günstigsten Spot der Stadt zu bestellen und ihn dann auch vorzufinden?

Diese Wunschäußerungen fallen dem einen leichter, der andere muß dazu noch etwas trainieren. Doch wenn ich mir das erlaube, habe ich schon beim Träumen ein gutes Gefühl. Es kostet nichts und schult das „Gefühlskostüm“. Diese Erfahrung brauche ich, um bei der Entwicklung meine Big Five for Life besser zu spüren, ob ich es auf den Punkt gebracht habe. „Ist es das schon oder gibt es in diesem weiten Feld der Möglichkeiten noch etwas, das sich besser anfühlt?“ Sollte das der Fall sein, taste ich mich mit derselben Methode immer weiter an „Meine Berechtigung zum Glücklichsein“ heran. Ich glaube, daß es uns bestimmt ist, glücklich zu sein und daß unsere Herzenswünsche uns den Weg ebnen, ein Leben zu leben, das dauerhaft erfüllt ist von Dingen, die wir gern tun, sehen und erleben möchten.

Herzlichst Sabine