Diese Woche waren wir beim ersten Treffen „Food for Thoughts“ bei Katja im Café. Und Katja hat uns ihre Lieblingsstelle aus dem Buch „Das Leben gestalten mit den Big Five for Life“ vorgelesen:
Jacques zuckte mit den Achseln. “Ich liebe Details, Joe. Gestalte etwas richtig, gestalte es schön, lasse jede Linie, jedes Element auf die richtige Art und Weise entstehen … Allerdings ist mir auch einer der größten Fehler bewusst, den Menschen machen, wenn sie etwas gestalten. Sie entwickeln Systeme mit dem Ziel der Perfektion, statt sich das Ziel zu setzen, exzellent zu sein.
Das gesamte Leben ist voller Unvollkommenheit. Das lässt sich nicht ändern. Daher ist es besser, sich bewusst für bestimmte nicht ideale Dinge zu entscheiden, die man bevorzugt – damit man sie auf seine eigene Weise steuern kann -, als von unerwarteten suboptimalen Situationen überrascht zu werden.“
Wir haben im anschließenden Gesprächen dann festgestellt, dass jedem folgendes bewusst ist: Perfektion ist kaum zu erreichen. Sie kostet Zeit und Kraft. Dazu passt die Aussage:
„Der ständige Drang zur Perfektion wird Dich noch krank machen!“
Wenn Du Dein Bestes gegeben hast, solltest Du den Mut und die Kraft haben und das Ergebnis anerkennen. Für Dich und für diesen Moment ist es perfekt. Objektiv könnte sicherlich ein Spezialist mit unbegrenzten Mitteln das Ganze besser machen. Aber Du hast eine exzellente Leistung erbracht. Und wer sagt denn, dass Du nicht an dieser Sache weiterarbeiten kannst. Man kann von Zeit zu Zeit immer wieder etwas daran verbessern und ergänzen.
Das merke ich auch bei meinen Beiträgen an dieser Stelle. Nach ein paar Tagen erkenne ich, was noch flüssiger oder eindeutiger formuliert werden könnte. Und das ist ja das schöne beim Internet. Ich kann dann diese Änderungen vornehmen. Die ersten Leser haben dann vielleicht einen suboptimalen Artikel gelesen. Aber wenn ich ihn nicht gleich veröffentlicht hätte, hätte ihn niemand lesen können.
Und zum Ende ein Zitat aus einer mir unbekannten Quelle:
„Und zum Glück ist die vollkommene Perfektion nie erreichbar.“
vielen Dank für die Motivation zum Mut der eigenen Unvollkommenheit! Es ist sehr befeiend und lässt mehr Lebensfreude zu.
Mark Twain hat einmal gesagt: Die Welt ist nicht perfekt, also passe ich zu ihr. Für mich ist in Zeiten knapper Zeitressourcen das Pareto-Prinzip immer eine Mahnung und ein Trost zugleich. Für 80% des Ergebnisses benötige ich 20% der Zeit. Um die letzten 20% zur Perfektion zu erreichen, benötige ich 80% der angesetzten Zeit.
Bingo! Eine meiner größten Schwächen. Sofort ist mir als Bild ein gebackener Kuchen vor Augen gekommen. Ein Käsekuchen wie er meist angeboten wird ist rund, gleichmäßig hoch, Oberfläche glatt etc. Danach strebe ich beim selber backen auch, werte ich mich insgeheim sehr schnell ab, wenn er nicht so aussieht. Dabei sind die gleichen Zutaten drin. Nein, eigentlich noch viel mehr: bewusst ausgesuchte Rohzutaten, jede Menge Liebe und Freude am zuzubereiten. Ja und das schmeckt mein Gast, schmecke ich selbst und jeder fühlt sich wohl. Und dabei könnte man alles ändern oder besser machen.
Es lebe die Unvollkommenheit! Alles andere ist nur eine Behinderung für mich selbst. Danke für den motivierenden Artikel.
Auch ich habe den Hang zum Perfektionismus.Irgendwann habe ich einmal entdeckt, dass man einfach versuchen sollte die Verweildauer in einer Situation zu verkürzen. Lässt die Aufgabe sich in einem bestimmten Zeitfenster nicht zufriedenstellend lösen, dann ist es nicht der richtige Zeitpunkt und man sollte weitergehen. Es ist wie eine Stoppuhr, die rückwärts läuft.
Das hilft mir sehr aus der Schleife raus zu kommen.
Der Hang zum Perfektionismus ist menschlich. Wer nach Abi und Ausbildung noch ein oder gar zwei Studiengänge absolviert hat, möchte zu Anfang seines Berufslebens immer beweisen, dass er etwas kann, etwas gelernt hat und dies hundertprozentig umzusetzen weiß. Wie das bei Mathematikern und Naturwissenschaftlern ist, weiß ich nicht, bei mir als Geistes- und Gesellschaftswissenschaftler habe ich im Laufe des Berufslebens immer mehr erkannt, der Hang zum Perfektionismus ist nicht mein Ding. Lieferte ich etwas ab, von dem ich hundertprozentig überzeugt bin, war/ ist Kritik am Ergebnis nur schwer zu ertragen, da es meine Grundeinstellungen angreift.
Im Laufe der Erfahrungen habe ich immer mehr auf die Bezeichnungen Geistes- und Gesellschaftswissenschaftler verzichtet und lediglich kundgetan, was ich mal studiert habe, aber auch nur dann, wenn es jemand wissen wollte.
Vielmehr habe ich die Einstellung gewonnen, immer als Vorbemerkung für schriftliche Darstellungen meinen Erfahrungshorizont / Begriffshorizont und die Entstehung des Textes ( Rahmen / Jahr/ etc.) darzustellen.
So kann ich meine Arbeiten zufriedener betrachten. Klar ist, dass auch Texte, die ich Anfang der 90er Jahre verfasst habe, mich auch heute noch dazu verleiten, sie an einzelnen Stellen zu kritisieren oder umschreiben zu wollen.
Darum sage ich mir heute: Betrachte sie als eine damals gelungene Darstellung, die du mit sehr viel Engagement erstellt hast, betrachte sie heute als etwas, was dich zu dem gemacht hat, was du heute bist.
Genieße deine Vergangenheit, belaste dich nicht mir ihr, schaue interessiert in die Zukunft und setze dich selbst nicht immer unter Druck.
Lebe glücklich und zufrieden und freue dich auf jeden Tag, den du mit anderen Menschen kommunizieren kannst, auch über ” deine eigenen Fehler”.
Der Hang zum Perfektionismus ist menschlich. Wer nach Abi und Ausbildung noch ein oder gar zwei Studiengänge absolviert hat, möchte zu Anfang seines Berufslebens immer beweisen, dass er etwas kann, etwas gelernt hat und dies hundertprozentig umzusetzen weiß. Wie das bei Mathematikern und Naturwissenschaftlern ist, weiß ich nicht, bei mir als Geistes- und Gesellschaftswissenschaftler habe ich im Laufe des Berufslebens immer mehr erkannt, der Hang zum Perfektionismus ist nicht mein Ding. Lieferte ich etwas ab, von dem ich hundertprozentig überzeugt bin, war/ ist Kritik am Ergebnis nur schwer zu ertragen, da es meine Grundeinstellungen angreift.
Im Laufe der Erfahrungen habe ich immer mehr auf die Bezeichnungen Geistes- und Gesellschaftswissenschaftler verzichtet und lediglich kundgetan, was ich mal studiert habe, aber auch nur dann, wenn es jemand wissen wollte.
Vielmehr habe ich die Einstellung gewonnen, immer als Vorbemerkung für schriftliche Darstellungen meinen Erfahrungshorizont / Begriffshorizont und die Entstehung des Textes ( Rahmen / Jahr/ etc.) darzustellen.
So kann ich meine Arbeiten zufriedener betrachten. Klar ist, dass auch Texte, die ich Anfang der 90er Jahre verfasst habe, mich auch heute noch dazu verleiten, sie an einzelnen Stellen zu kritisieren oder umschreiben zu wollen.
Darum sage ich mir heute: Betrachte sie als eine damals gelungene Darstellung, die du mit sehr viel Engagement erstellt hast, betrachte sie heute als etwas, was dich zu dem gemacht hat, was du heute bist.
Genieße deine Vergangenheit, belaste dich nicht mir ihr, schaue interessiert in die Zukunft und setze dich selbst nicht immer unter Druck.
Lebe glücklich und zufrieden und freue dich auf jeden Tag, den du mit anderen Menschen kommunizieren kannst, auch über ” deine eigenen Fehler”.