Wann hast du dich das letzte Mal so richtig mutig gefühlt? Vielleicht, als du dir ein Herz gefasst hast und endlich das getan hast, wovor dich große Bedenken zögern ließen? Oder als du spontan etwas vollbracht hast, von dem du dachtest, dass es nie möglich sein könnte?

Mut ist sehr vielfältig

Da gibt es den Mut zum Risiko und den fast tollkühnen Wagemut. Den Mut der Verzweiflung. Es gibt den Übermut, den Hochmut oder sogar den Mut anders zu sein. Oder den Mut, sich selbst oder einer wie auch immer gearteten Wahrheit zu stellen.

Früher waren es die Mutproben

Kein Baum war zu hoch, um ihn zu erklettern, kein Gerüst zu schwankend, um nicht darauf zu balancieren und keine Achterbahn zu gefährlich, um nicht mitzufahren. Wir trauten uns einfach. Kein Gedanke, der uns vom Machen abhielt. Mutig? Diese Frage stellten wir uns gar nicht.

Und was bedeutet Mut heute für dich?

Jeder Tag, jede Entscheidung erfordert unseren Mut. Das beginnt bei banalen Dingen wie Milch oder nur Zucker in den Kaffee geben. Mehr Mut wird schon beim künstlerischen Schaffen benötigt. „Kreativität braucht Mut“ betonte Henri Matisse. Damit war gemeint mutig zu sein das abgeschlossene Werk zu überarbeiten, es zu verwerfen oder zu zerstören um Neues entstehen zu lassen.

Was passiert, wenn die Entscheidung unser Leben verändert?

Wollen wir die Konsequenzen tragen? Können wir zu unserem Standpunkt auch dann noch stehen, wenn sich andere kopfschüttelnd abwenden? Überwiegen unser schlechtes Gewissen oder sich gar schuldig fühlen und wir lassen lieber alles beim Alten?

Bist du bereit die Schallmauer zu durchbrechen?

Diese einfache Frage verschaffte mir viel Klarheit, als ich vor der großen Hürde stand mich selbstständig zu machen. Ich kam mir vor wie die Braut, die nur ja sagen brauchte, aber sich nicht mehr sicher war diese Ehe einzugehen.

Weit mehr als nur ändern

War ich bereit auch gegen größten Widerstand anzugehen? War ich bereit die alleinige Verantwortung zu übernehmen? War ich bereit zu scheitern und wieder aufzustehen? War ich bereit Umwege zu gehen? Kurzum, war ich bereit einzig und allein mutig nur für mich zu handeln, also wirklich wirklich zu wollen? Ja, ich war.

Was braucht Mut?

Unbedingt erfordert er Entschlusskraft – nämlich etwas zu tun oder nicht zu tun. Und er ist viel mehr als Kühnheit, als Tapferkeit oder nur die Überwindung von Furcht – denn auch die Angst gehört zum Mut dazu. Diese kann uns vor Gefahr warnen, keine Frage. Sie kann uns aber auch  lähmen oder antreiben, je nachdem wie viel Macht wir ihr geben über uns und unser Leben zu bestimmen.

Mut wird belohnt

Wenn du dich mutig zu neuen Ufern aufmachst, egal ob beruflich oder privat, dann brauchst du vor allem eines: Vertrauen. Dann kann Altes gehen und Neues entstehen. Loslassen bekommt eine neue Bedeutung von sein lassen. Und dazu ist dein Selbstvertrauen notwendig in dich und das Leben, in deine eigenen Fähigkeiten und in die Kraft solche Wege zu beschreiten.

Auf jeden Fall bedingt Mut Bewegung und Fortschritt. Und zwar in jedem Alter. Es gehört Mut dazu sich zu trennen, seinen Job zu kündigen, in ein neues Land, an einen neuen Ort zu ziehen. Es gehört Mut dazu, seinen Standpunkt zu vertreten, sich zu verabschieden oder neu zu orientieren.

„Das Geheimnis der Freiheit ist der Mut“, wusste schon Perikles im 5. Jahrhundert v. Chr. Und sehr viel später sagte Meret Oppenheim: „Man muss sich die Freiheit nehmen. Sie wird einem nicht gegeben.“

Es ist nie zu spät. Wenn das nicht Mut macht, oder?