„There is no change without change of routines.“ (Nichts ändert sich ohne Änderung von Gewohnheiten.)
Wow, welch treffende Aussage! Wie oft versuchen wir Situationen oder Umstände, die im Alltag oder Arbeitsleben belastend sind, zu ändern. So gibt meist der Kopf vor, was getan oder gelassen werden sollte. Doch das Herz hat das eigentliche Sagen und doch hören viele nicht hin und trauen sich nicht, Neues zuzulassen oder Risiken einzugehen. Viel zu groß ist die Angst, dass sich das Leben drastisch verschlechtern könnte.
Sein eigener Gefangener
Auch ich war lange Zeit regelrecht gefangen in meinen Überzeugungen, die ich gar nicht mehr hinterfragt habe und automatisch vertraute und die längst zu Gewohnheiten geworden waren. Die Krux war, dass ich keine anderen Möglichkeiten mehr zuließ.
Dieser Hunger nach Leben
Und auf der anderen Seite war da dieser Hunger nach Leben, nach dem befriedigen meiner Bedürfnisse nach Entwicklung, Abenteuer und vor allem nach Freiheit in meinem Alltag und Arbeitsleben.
Was will ich wirklich?
Rückblickend wusste ich lange Zeit nicht so recht was ich wirklich wollte. Nur einfach raus aus dem Hamsterrad, aus dem Trott, aus dem getakteten Alltag, dem Job, dem Terminkalender gefüllt mit Dingen, die mir nicht wirklich am Herzen lagen. Sie sicherten mein Auskommen und meine Existenz. Mehr nicht.
Doch was sollte ich tun?
Was sollte sich ändern? Welcher Weg war der richtige? Ich wollte absolute Sicherheit, dass nichts schief geht bei all meinen Unternehmungen, allem voran beim Gestalten meines Business. Das sollte mir neben dem Erhalten meines Lebensstandards vor allem auch Freude bereiten und ein Mehr an Lebensqualität ermöglichen.
Viele Erkenntnisse – keine Erfahrungen
Ich hatte schon viele Bücher gelesen und Erkenntnisse gewonnen wie wichtig es war auf sein Gefühl zu vertrauen und auf sein Herz zu hören. Die guten Gefühle sind mächtiger als wir meinen, denn sie führen nicht nur zu Handlungen, sondern erhöhen automatisch das Energielevel, was sich unbewusst positiv auf die Ausstrahlung auswirkt. Und damit erfolgreich Tür und Tor für das nächste Level aufmacht. Das wusste ich zwar, doch die Angst vor dem sozialen Abstieg war größer, um wirklich meine Businessidee umzusetzen, um wirklich Neues zu riskieren.
Ich war neugierig geworden
Und so probierte ich aus, eine alte Gewohnheit, die keine Konsequenzen hatte, zu ändern. Ich wollte wissen, ob damit wirklich eine andere Gefühlsebene erreicht wird.
Mein Experiment war meine Lieblingsstätte, einen Moorsee, aufzusuchen. Ich umrundete ihn normalerweise immer von der gleichen Stelle aus und das machte ich jetzt umgekehrt. Ich begann da, wo ich normalerweise ankam.
Eine neue Perspektive und aufgeladen
Nichts Besonderes und doch erhielt ich beim Gehen eine neue Sichtweise auf den See und alles Drumherum. Plötzlich wurde mir gewahr, wie sich das neue Gehen anfühlte, wie aus vorherigen abschüssigen, jetzt steilere Stellen wurden, wie ich offen und neugierig alles überwand und vor allem Spaß hatte mein neues Ziel zu erreichen. Ich fühlte mich energetisch aufgeladen und wohl.
Wie geht’s leicht?
Natürlich war das nichts Außergewöhnliches. Und doch war es eine Erfahrung verbunden mit dem neuen Gefühl der Leichtigkeit und Lebendigkeit auf meinem Weg zum Ziel.
Und so wollte ich mich immer fühlen, beruflich und privat. Meine Tätigkeiten, meine Handlungen, Beziehungen aller Art, Jobsituation, Businessgestaltung sollten sich nicht nur leicht anfühlen, sondern sich vor allem auch leicht gestalten.
Starre Gewohnheiten zu ändern sind der erste mutige Schritt aus deiner Box auszutreten.
Das gewinnst Du:
- Gute Gefühle, die noch mehr für Antrieb sorgen Dein Ziel zu erreichen
- Positive Erfahrungen, die Deine Katastrophengedanken oft ad absurdum führen
- Eine offenere Sichtweise und mehr Vertrauen in Dich und Deine Vorhaben
- Risiken einzugehen, die Dir vorher unmöglich erschienen
- Längeres Leben, mehr und mehr Lebensfreude und Lebensqualität.
Sich erlauben zu sein
Die gemachte Erfahrung wollte ich auf mein aktuelles Leben übertragen. So fragte ich mich, wo und in welcher Situation ich Gewohnheiten und Routinen durchlief, die ich nicht durchbrach, obwohl ich den Umstand lieber anders gehabt hätte.
Als Coach und Reisebegleiter erlaubte ich mir lange Zeit nicht zu arbeiten, obwohl ich bereits viele psychologische Ausbildungen durchlaufen hatte. Ich erlaubte mir nicht aus einer zwar beständigen, aber einengenden Jobroutine auszubrechen. Meine Ängste waren unvorstellbar groß, dass ich scheitern würde, dass mich niemand buchte, dass mich keiner brauchte, dass ich nicht gut genug war, dass ich mich nicht versorgen konnte und dass ich letztlich elendiglich zugrunde gehen würde.
Einen Tod sterben und Leben gewinnen
Und diese festen Überzeugungen, die längst zu Gewohnheiten wurden, ließen mich nicht starten. Einen Tod musste ich sterben, nämlich den Tod meiner anstrengenden Routinen. Im Klartext vorrangig auf mich und nicht vorrangig auf andere mehr zu hören und alles zu glauben.
Wenn ich wieder vor einer Entscheidung stehe, erinnert mich die unbedeutende Änderung der Seeumrundung, wie leicht es sich anfühlt, Gewohnheiten über Bord zu werfen und sich trauen einen ersten oder nächsten Schritt zu gehen.
Um viele Menschen zu erreichen, wird oft geraten, sich auch online sichtbar zu machen. Das funktioniert dann gut, wenn Du Dich in diesem Bereich wohlfühlst. Erst als ich mich entschied aus diversen sozialen Kanälen auszusteigen, merkte ich wie gut mir das tat. Längst war mein Tun zu einengenden Fesseln geworden, die anstrengende Aktivitäten verlangten, um sichtbar zu sein.
Heute arbeite ich vorrangig persönlich, schreibe und zeige mich online nur noch per YouTube. Diese Änderung führt vor allem zu einem höheren Energielevel, andere Möglichkeiten zuzulassen und die nächsten Schritte aktiv leichter umzusetzen.
Und das fühlt sich sehr gut an.
www.monika-breitinger.de
Hallo Monika, ich habe Deinen Beitrag sehr gerne gelesen und Du hast ausgesprochen, was ich seit vielen Jahren oft denke. Vielen Dank dafür. Ich darf noch lernen, dass es ok ist, wenn andere in ihrem Hamsterrad bleiben. Ich möchte noch an meinen Glaubenssätzen arbeiten… mit 51 Jahren gar nicht so leicht. Ich wünsche Dir viel Energie mit der Leichtigkeit des Seins.
Liebe Grüße
Holger
Lieber Holger,
Vielen Dank für deine wertvolle Antwort.
Dein Tun zu erleichtern und mehr Lebensfreude zu erhalten….
Dafür ist es definitiv nie zu spät, egal in welchem Alter.
Alles Gute und viel Freude
Monika
Liebe Monika,
herzlichen Dank für diese wunderbaren Zeilen – es hat mir regelrecht gut getan, diese zu lesen und zu verinnerlichen.
Alles Gute und ein schönes Wochenende
Lieber Jörg,
Das freut mich wirklich sehr, wenn dir die Zeilen gut tun auf deinem persönlichen Weg.
Liebe Grüße
Monika
Liebe Monika,
vielen Dank für das Teilen dieser Gedanken. Seit einiger Zeit geht es für mich um “den nächsten möglichen kleinen Schritt”, beruflich und auch privat, doch ich traue mich nicht. Privat geht es darum, ehrlich zu mir zu sein, meine Gefühle für den Partner wirklich zu benennen – wo hört Loyalität ans überkommene System auf, wo beginnt meine persönliche Freiheit? Beruflich geht es darum, mich mit meiner Weiterbildung zu “outen” und damit offiziell die Weichen zu stellen für meine eigenen HPP-Praxis. Im Kopf verknoten sich alle Gedanken, die Wenn’s und Aber’s halten sich gegenseitig in Schach, und dann entsteht ein Knäuel von Unsicherheiten und Unmöglichkeiten, und am Ende passiert – nichts! Ich bin noch im gleichen Brot-Job, ich bin noch in der gleichen Paarbeziehung, und ich bin immer noch niedergeschlagen. Das Bild mit der “andersherum”-Umrundung des Sees will ich mir einverleiben. Jetzt frage ich mich, was könnte ich mal anders machen, so dass es mir die Erkenntnis der neuen Perspektive schenkt?
Liebe Dimitra,
Vielen Dank für deine ehrlichen Zeilen. Je mehr du dir erlaubst du DU zu sein und erkennst was dir in deinem Leben wichtig ist, egal ob beruflich oder privat, umso wohler fühlst du dich und umso leichter geht’s mit deinem Tun.
Das ist ein Prozess. In deinem Tempo und step by step. Nimm dir deine Zeit, halte inne, probiere im Kleinen aus, wo nur du die Veränderung bemerkst und fühlst.
Vielleicht ein Impuls für dich
Wenn es einen Menschen gibt, der dir gut tut, dann vertraue dich an. Menschen helfen gerne…
Alles Liebe
Monika
Liebe Monika,
herzlichen Dank für Deine Worte. Meine innere Wahrheit ist Traurigkeit und Erschöpfung ob der vielen Kämpfe der letzten Jahre. Gleichzeitig stecke ich in den Prüfungsvorbereitungen, lebe und arbeite weiter. Leben am Limit… Wo kann ich loslassen, wo kann ich mich fallenlassen und darauf vertrauen, aufgefangen zu werden? Es gibt liebe Menschen in meinem Leben, echte Freunde. Aber Stand heute niemand, dem ich voll und ganz vertrauen würde! Jetzt, wo ich das ausgesprochen/-geschrieben habe tut die Wahrheit weh, der ich ins Auge schaue. Ich lasse das so stehen und Danke Dir für diese Erkenntnis, von Herzen.
Liebe Monika, Dein Artikel spricht mich sehr an und bestätigt mir, dass es nicht ungewöhnlich ist, sich in sozialen Netzwerken nicht mehr wohlzufühlen. Meines Erachtens werden sie sicherlich gebraucht und sind zukunftweisend, sollten jedoch ein aktives und lebendiges reales Leben nicht ersetzen. Ein herzliches Dankeschön an Dich ☀️
Liebe Ismene,
wir kennen uns ja auch über FB. 🙂
Ja, da bin ich ganz bei dir.
Soziale Medien sind wichtig, aber persönliche Begegnungen sind das Nonplusultra.
Liebe Grüße
Monika
Liebe Monika,
dein Artikel spricht mir so aus dem Herzen. Ich danke dir dafür.
Ich hab jetzt erkannt, dass ich durch meinen Selbstschutz, gar nicht mein Herz lebe.
Das gehe ich jetz an.
Vielen Dank
Regine
Liebe Regine,
Ich freue mich sehr, dass du neue Erkenntnisse gewonnen hast.
Und du diese vor allem umsetzen möchtest.
Denn das aktive Tun ist unbedingt erforderlich, um das Leben zu erhalten, das du gerne möchtest.
Alles Gute.
Liebe Grüße
Monika