Vor kurzem schrieb ich „Ist es Dir auch schon so gegangen, dass Du auf etwas hinarbeitest, und wenn es dann eintritt, es da ist, Wirklichkeit geworden ist, dann fühlt es sich gar nicht mehr „richtig“ an? Mir ist das gerade wieder einmal passiert. Das Beste was mir dabei passiert ist war, dass ich nun wusste was ich wirklich wollte.“
Ein paar Wochen später klingt das nun etwas anders. „Ich weiß was ich nicht mehr möchte und was ich will, lasse ich auf mich zukommen.“ Ich habe mich kurzfristig für den erneuten Besuch eines Discovery-Seminars im Januar entschieden und werde dann auch noch ein DO-IT!-Seminar im Frühjahr besuchen.
Ein Freund, der von meiner Entscheidung hörte, wollte wissen, warum ich mir die Zeit und den Aufwand zumute in ein Seminar zu gehen, wo doch Menschen sitzen, die von dieser Materie zum ersten Mal hören. Im Übrigen würde ich ja die Bücher wie kaum ein anderer kennen, da ich sie ja auch schon für die Hörbücher eingelesen habe und vielen meiner Mitarbeiter aber auch Bewerbern schon geholfen hätte, ihre Big Five for Life zu finden.
Mein Freund hat recht mit seinen Argumenten, und doch werde ich die Seminare erneut besuchen. Warum? Was spricht dafür dies zu machen? Es spricht dafür, dass ich in den letzten Jahren viele Dinge in meinem Leben verändert habe und ich das Seminar und seine Inhalte als ein Anderer erleben werde. Ich werde sicherlich die Inhalte wiedererkennen aber ich werde sie anderes verstehen, weil ich mich verändert habe. Ich werde diese Veränderungen nicht nur deshalb besonders deutlich wahrnehmen, weil ich älter geworden bin sondern auch, weil ich mein Leben neu ausrichten darf.
Mein Blick ist weniger auf die aktuelle Situation als auf die Perspektive ausgerichtet. Was möchte ich in den nächsten Jahrzehnten erleben, bewegen, lernen und verstehen? Ich könnte mich auf die Nordseeinsel Amrum zurückziehen und mir ein paar Tage Zeit nehmen meine Big Five for Life zu überarbeiten. Vielleicht die Bücher von John P. Strelecky noch einmal lesen und mich dann an die neue Formulierung meiner Big Five for Life machen. Das wäre eine gute Idee. Eine Idee, die ich so auch schon dem einen oder anderen meiner Geschäftspartner und Freunde ans Herz gelegt habe.
Die Idee ist gut, aber ich glaube sie ist eben nur gut und nicht perfekt für mich. Ich möchte hier das Bild vom Lebensfluss vor Euren Augen entfalten. Dieser Fluss fließt und Ihr treibt auf diesem Fluss oder befahrt diesen Fluss. Mich auf den Seminarprozess einzulassen bedeutet, nicht die Hand vom Steuer zu nehmen aber einen anderen Fluss zu wählen. Ein Seminar kann auch ein solcher Fluss sein, deshalb spreche ich vom Seminarprozess. Sich auf diesen Prozess einzulassen fordert Vertrauen und Mut. Vertrauen in die Thematik und die Inhalte und den Mut und die Sicherheit mit den Herausforderungen fertig werden zu wollen.
Die Seminarteilnehmer sind Teil des Prozesses, und ganz häufig haben sie mir schon den entscheidenden Hinweis geben können. Ich selbst bin beim Seminar in dem Prozess und habe meine Hand am Steuer. Ich bin konzentriert und fokussiert und verpasse dadurch gegebenenfalls den entscheidenden Punkt, den Punkt, den ein „unbeteiligter“ Dritter sofort sieht. Manchmal ist es auch kein Hinweis, sondern es sind ein paar Äußerungen, die ein Dritter macht auf der Suche nach seinen Big Five for Life, die mir meine Situation auf einmal in einem anderen Licht erscheinen lässt. Es ist dann so, als ob jemand das Licht, ja, man könnte sagen die Flutlichtanlage angeschaltet hat und das „Spielfeld“ plötzlich klar und übersichtlich erscheint.
Was will ich wirklich? Diese Frage habe ich für mich durch „Wonach strebt mein Herz“ ersetzt.
Ich bin dankbar für die vielen Gedanken, die ich um den Begriff „WARUM“ herum hier im Blog von John Strelecky & Friends entwickeln durfte. Viele von Euch haben mir durch ihre Rückmeldungen wertvolle Hinweise gegeben wohin die Reise gehen kann. Ich denke, dass die Offenheit mit der Ihr Eure Big Five for Life* /Herzenswünsche in die Welt tragt, dazu beisteuern kann, diese Welt jeden Tag ein klein wenig weiter zu entwickeln.
Ich wünsche Dir ein paar wunderschöne Tage zum Jahresausklang und ein guten Start in das neue Jahr.
Herzlichst Tilo Maria
*Big Five for Life”, von John P. Strelecky, erschienen bei dtv auch erhältlich als Hörbuch gelesen von Tilo Maria Pfefferkorn hier geht es zum Shop
Wenn Du gerne mehr zu dieser Thematik lesen möchtest, dann schau doch einmal unter der Rubrik „Auf einen Espresso“ oder auf meinen Blog unter www.Tilo-Maria-Pfefferkorn.comvorbei.
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Du kannst mich live und unplugged bei meinem nächsten Webinar „Die Big Five for Life im Alltag!“ am Donnerstag, den 03.01.2019 entweder um 10 Uhr oder um 19:00 Uhr in der „online university ou24“ erleben (sichere Dir jetzt hier Deinen Platz).
© Tilo Maria Pfefferkorn
Hallo lieber Tilo,
seit ich das erste Buch gelesen habe (big five) bin ich am Nachdenken und mein Leben wandelt sich. Dann auch Deine bewegenden Beiträge, dankeschön.
Nun habe ich mich entschlossen 2019 nun endlich ein Seminar zu besuchen, Euch persönlich kennen zu lernen.
Ich wünsche Allen einen gesunden und bewegenden Start in das neue Jahr. Liebe Grüße
Rainer
Danke Rainer! Ich feue mich über deine lieben Worte und für dich, der Du eine Entscheidung getroffen hast. Ich wünsche Dir eine wundervolle Zeit und viele, viele Museumstagsmomente. Herzlichst Tilo Maria