Gerade habe ich diesen Satz gelesen: „Jeder hat die Kraft andere zu inspirieren. Wir müssen uns nur entscheiden, sie zu nutzen.“* Und dann kamen Erinnerungen bei mir. Ich habe viele Menschen im Laufe meines (Berufs-)Lebens kennen gelernt. Und es waren nicht immer Führungskräfte, die ich als eine Inspirationsquelle erlebt habe. Leider eher selten.
Inspiration hat viel mit uns selbst zu tun. Menschen, die Geschichten erlebt haben und diese mit mir geteilt haben, haben mich inspiriert. Und dabei kam es nicht auf den objektiven Wert der Geschichten an. Vielmehr wurde ich berührt, wenn die Geschichte etwas mit mir oder meiner Lebenssituation zu tun hatte. Sie musste nicht genau die Situation treffen. Es reichte aus, wenn eine teilweise noch so weit hergeholte Verbindung oder Vergleichbarkeit bestand. Emotionen entschieden über ihre Bedeutung für mich. Aber die Geschichte zusammen mit dem Menschen, der sie erlebt und authentisch mit mir geteilt hat, war Inspiration pur für mich.
Das inspirierte mich
Wenn ich mich heute spontan an einige Momente der Inspiration erinnern sollte, dann fallen mir viele ein. Ein paar davon – ohne Wertung – möchte ich mit Euch teilen:
- Meine Gesanglehrerin, die mich inspirierte einfach zu singen, auch wenn Ton und Rhythmus selten passten, denn ihr Credo ist: JEDER kann/darf singen => Und ich habe begonnen zu singen.
- Ein Freund und Wegbegleiter mit seinem Lebensmotto: EINFACH leben => Wir haben aufgeräumt und das Haus verkauft
- Ein Freund mit seinem Projekt Trinkwasserwald, der die Welt besser macht. => Schon zweimal beim Waldaufforsten geholfen
- ….
Ich stelle jetzt gerade fest, dass in dieser (noch unvollständigen) Aufzählung keine Vorgesetzten aus meinem Berufsleben vorkommen. Ich habe eine Managementkarriere gemacht. Und habe von ihnen viele Management- und Führungstechniken gelernt. Es ging um Ziele, Produktivität, Effizienz und die Organisation der Prozesse und Mitarbeiter. Mein Fazit: Zu wenig Inspiration – zu viel Technik.
Jetzt mit dem Thema Big Five for Life habe ich mehr inspirierende Unternehmer und Manager kennen gelernt, als in den Jahrzehnten vorher. Und sie haben es oft nicht einfach gehabt, sich gegen die Technokraten und Controller durch zu setzen. Aber immer haben es ihnen ihre Mitarbeiter besonders gedankt durch engagierten Arbeitseinsatz. Und ich wage die Behauptung aufzustellen, dass sie mittel- und langfristig glücklicher und erfolgreicher sind.
*frei übersetzt nach einem Zitat des amerikanischen Leadership Coach Tanveer Naseer
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