Wir hatten diese Woche unsere Big Five for Life Abendforen in Hamburg und Lüneburg. In unseren Gesprächen über Inspiration und Museumstage kamen wir auch auf die Kinder. Wenn man Kinder beobachtet, schweifen auch unsere Gedanken schon mal in andere Zeiten und Welten.

Dazu passt dann auch die Frage: „Spielst Du auf Deinem Spielplatz?“ Diese steht auf der Rückseite der Speisekarte im Café am Rande der Welt. Und Casey als neuer Gast wundert sich darüber. Ja, so steht es im Buch „Wiedersehen im Café am Rande der Welt“ von John Strelecky. Und nicht nur Casey wundert sich sondern auch der Leser fragt sich nach dem Sinn.

Und der hat sich mir gerade auf wunderbare Weise in den vergangenen Gesprächen gezeigt. Kinder tun das, was sie wollen mit voller Hingabe. Sie versinken im Spiel und sind ganz bei sich. Wir Erwachsenen möchten dies auch gerne mal wieder tun – der eine mehr, der andere weniger. Aber irgendetwas bremst uns dann doch. Geht es Dir auch so?

Wir haben dann unseren Gesprächsfaden weiter gesponnen: Hast Du schon Väter beobachtet, die mit Hingabe Sandburgen am Strand bauen. Und das Kind wird mehr oder weniger nur als Alibi herangezogen, damit der Papa im Sand wühlen kann. Oder als mein Sohn klein war, habe ich mich immer auf das Legobauen  gefreut…

Was ist Dein Spielplatz?

Und dann kamen „Kindheitsträume“. Als ich meine spontane Spielidee teilte, dass ich mir in Kürze einen Bach suchen wolle, um dort mit Steinen einen Staudamm zu bauen, kamen auch andere mit ihren Geschichten. Eine Teilnehmerin gestand, dass sie vor kurzem auf einem Feldweg Pfützen mit kleinen Kanälen verbunden und das Wasser ins Fließen gebracht hat. Sie hätte sich aber mehrmals umgeschaut, ob sie nicht beobachtet wurde. Das wäre doch peinlich gewesen, beim Pfützenspielen erwischt zu werden…

Müssen wir Peinlichkeit empfinden, wenn wir uns wie die Kinder den Dingen widmen, die wir in diesem Moment liebend gerne tun? Lasst uns alle wieder die Freiheit nehmen, auf unseren Spielplatz zu gehen und Lebensfreude zu empfinden. Sei es zu schaukeln oder zu wippen, in den Wald zu gehen und sich eine Flöte aus einem Haselnusszweig zu schnitzen, Sandburgen zu bauen am Strand, …

Was ist Dein heimlicher Spielplatz? Wann besuchst Du ihn wieder? Hab keine Scheu. Alles, was Dir Freude macht, ist in Ordnung. Warum soll ich mich vor anderen schämen?