Wir haben Lieblingsorte, Lieblingsautoren, Lieblingsessen, Lieblingsfotos, Lieblingsspiele, Lieblingskleider – und wir von John Strelecky & Friends haben auch Lieblingsartikel! Einer davon liegt bei. «Zehn Anregungen für das Leben deiner Träume.» Geschrieben von John Strelecky vor vielen Jahren. Neulich haben wir uns den Artikel einmal mehr zu Gemüte geführt (oder: zu Herzen genommen) und waren erstaunt, wie viel Entscheidungs- und Handlungsfreiheit auch, oder erst recht, in diesen Zeiten möglich ist. Lasst uns an unseren Träumen dran bleiben..

Das erste Buch, das ich schrieb, heißt „Das Café am Rande der Welt“. Es ist die fiktive Geschichte eines Mannes, der in ein Café gelangt, das über Nacht geöffnet ist. Er stellt überrascht fest, dass drei Fragen auf der Speisekarte zu finden sind:

  • Warum bist Du hier?
  • Hast Du Angst vor dem Tod?
  • Führst Du ein erfülltes Leben?

Kurz nachdem das Buch herauskam, wurde ich gebeten, einen inspirierenden Vortrag zu halten, und ich entwickelte die folgenden zehn Tipps dafür. Auf Anregung von Menschen, die diese Rede gehört hatten, schrieb ich dann diesen Artikel dazu.

Ich bin weder jetzt besserwisserisch, noch war ich es als ich die Rede schrieb, um Menschen Mut zu machen, ein Leben zu führen, das ich bereits führte. Ich weiß sehr wohl, dass ich einige besondere Dinge entdeckt und erfahren habe, die mir halfen, das Leben auf eine andere Weise zu sehen. Es sind Dinge, von denen ich mir gewünscht hätte, dass ich sie früher im Leben entdeckt hätte. Dinge, über die ich oft nachdenke und die mir regelmäßig Antrieb geben und mir helfen, auf meiner Lebensreise meine Träume zu erreichen.

Ich hoffe, dass, wenn ich diese Dinge mit Dir teile, sie Dir in irgendeine Weise helfen werden auf Deiner Reise zu Deinen Lebensträumen. Nach diesem Vorwort erläutere ich Dir nun die zehn Tipps wie Du das Leben Deiner Träume leben kannst:

#1 Erkenne Deinen Zweck der Existenz (ZDE) oder suche wenigstens danach

Die meisten Aufgabenlisten starten mit den alltäglichen Dingen des Lebens und man arbeitet sich hoch bis zu den wirklich Wichtigen. Das solltest Du aber nicht machen. Die wichtigen, grundlegenden Dinge müssen am Anfang stehen. Denn alles andere baut darauf auf.

Dein Zweck der Existenz (ZDE) ist genau das, was der Ausdruck besagt. Es ist der Grund warum Du existierst, der Grund warum Du hier bist. Es ist die Antwort auf die Frage, die ich Dir zu Beginn des Artikels gestellt habe. Warum bist Du hier?

Dein ZDE ist wie der persönliche Kompass für Dein Leben. Solltest Du nach New York City gehen und Rohstoffhändler werden? Denk an Deinen ZDE. Warum bist Du hier? Solltest Du die Welt als ein Friedensaktivist bereisen? Denk an Deinen ZDE. Warum bist Du hier? Solltest Du in einer Beziehung bleiben, an der Du zweifelst? Denk an Deinen ZDE. Warum bist Du hier?

Sich zusätzlich Stress aufzubürden durch zu viele Überlegungen, bedeutet im täglichen Leben eine Menge Unruhe. Du musst Dich weder vor Dir selbst noch vor irgendjemand anderem rechtfertigen, warum Du das tust was du tust. Du kennst die Antwort. Du triffst jemanden und er fragt Dich: “Hallo, was machst Du so?“ Du antwortest: „Ich unterrichte Yoga“ oder „Ich bin Versicherungsvertreter“ oder „Ich bin Chiropraktiker“. „Interessant“, sagt er, „was hat Dich zu dieser Tätigkeit gebracht?“ „Nun ja, es hilft mir meinen Zweck der Existenz zu erfüllen“, antwortest Du. Wow, das ist eine kraftvolle Aussage. Du machst das was Du tust und es hilft Dir, den Grund deines Hierseins zu erfüllen. Nichts ist einfacher oder kraftvoller als das.

Erkenne deinen Zweck der Existenz (ZDE) oder suche wenigstens intensiv danach.

#2 Angst ist ein schreckliches Gefühl – lass Dich nicht davon beherrschen

Irgendwann einmal erzählte mir jemand, dass er beschlossen hat, einmal etwas Neues zu versuchen. Er berichtete, dass er seit langer Zeit mit dem Thema Angst gekämpft habe, bis ihm eines Tages ein Freund riet: „Was ist das Schlimmste, das realistisch geschehen passieren kann?“

Ich denke, dass diese Bemerkung ein guter Denkanstoß ist. Wir sind oft wie gelähmt , wenn wir bemerken, dass etwas Drastisches passieren könnte. Aber Fakt ist, dass wir jede Entscheidung, die wir treffen oder Dinge, die wir tun, ändern können wenn wir mit dem Resultat nicht zufrieden sind.

Wir können fast immer zu dem zurückkehren, was wir vorher getan haben, bevor wir etwas Neues versucht haben. Überhaupt, wie wahrscheinlich ist es, dass das Schlimmste passieren wird? Die Möglichkeit ist sehr gering. Doch diese Wahrscheinlichkeit hält uns davon ab, die Dinge zu tun, die wir tun möchten.

Ich möchte Dir etwas Persönliches von mir berichten: Angst war ein Gefühl, mit dem ich in immerwährendem Kampf stand. Ich fürchtete Versagen und ich fürchtete Erfolg. Das verursachte ein ziemlich interessantes Dilemma. Du versuchst erst gar nicht bestimmte Dinge zu tun, es sei denn, Du bist Dir sicher, dass Du damit erfolgreich bist. Und Dinge, die Du tust, beendest Du kurz bevor sie wirklich erfolgreich sind. Wenn Du zulässt, dass so etwas Kontrolle über Dein Leben übernimmt, läufst Du Gefahr, dass Du die meisten Dinge nicht tust, die Du gerne tun möchtest.

Mein größter Aha-Moment, der mich in die Lage versetzte, Herr über meine Angst zu werden, kam eines Tages ganz unerwartet. Ich bemerkte plötzlich, dass es nicht viele Dinge gab, die ich nicht schon getan hatte. Und so wie mir ging es vor mir tausenden anderer Menschen. Sicherlich war das, was ich noch nicht getan hatte, anderen Men- schen schon gelungen und sie waren erfolgreich damit. Na super, dachte ich. Wenn die es können, kann ich es auch.

Im Jahr 2002 reisten meine Frau und ich mit dem Rucksack rund um die Welt. Wir haben rund 120.000 Kilometer zurückgelegt, was in etwa dem dreifachen Erdumfang entspricht. Wir nutzten unterschiedlichste Verkehrsmittel wie Bus, Zug, Pferd, Flugzeug, Auto, Elefant, Fahrrad, Roller, Pick-up, Kamel und viele mehr, inklusive unserer Füße.

Seit 1997 war das etwas, was ich tun wollte. Wenn du keine Ahnung von Reisevorbereitungen für so eine Unternehmung hast, scheint das eine ganz schön nerv- tötende Aufgabe zu sein. Wie werde ich Übernachtungsmöglichkeiten in anderen Ländern finden? Was passiert, wenn ich mit niemandem kommunizieren kann, weil ich die Landessprache nicht beherrsche? Was soll ich tun, wenn ich krank werde oder wenn ich ausgeraubt werde? Wie kann ich sicher sein, dass es keinen Flugzeugabsturz gibt?

In der Vergangenheit haben diese und tausende anderer Überlegungen, was alles auf mich zukommen könnte, mich immer wieder davon abgehalten, die Dinge in Angriff zu nehmen. In der Realität jedoch haben zehntausende anderer Menschen bereits die Welt bereist. Diese Menschen unterschieden sich nicht von mir und sie hatten es geschafft. Also dachte ich mir, wenn sie es schaffen, kann ich es auch.

Tatsächlich ist es so, dass alles was Du in Deinem Leben tun möchtest, irgendjemand irgendwann in der Geschichte irgendwo auf der Welt schon getan hat und damit bewies, dass es möglich ist. Also schaffst du es auch. Lass nicht zu, dass die Angst dein Leben beherrscht.

#3 Entweder wir leben als ein Abklatsch in bedeutungsloser Existenz oder wir verleihen unserem Leben einen Sinn

Bist Du jemals in einer sternenklaren Nacht an einem Ort gewesen, wo du ein Firmament voller Sterne sehen konntest? Du warst an einem Ort, der wundervoll und dunkel war, ohne dass Licht Deinen Ausblick gestört hat. Was glaubst Du, wie viele Sterne kannst Du mit Deinem bloßen Auge am gesamten Himmel sehen? Ich hätte gewettet, dass es eine Million sind. Der Himmel schien überfrachtet mit Sternen. Gut, tatsächlich beträgt die Anzahl der Sterne, die Du in einer total klaren Nacht ohne störendes Licht draußen wahrnimmst weniger als 3000.

Um diese Zahl ins Verhältnis zu setzen sei bemerkt, dass es allein in unserer Galaxis 100 Milliarden Sterne gibt. Unser Stern, also unsere Sonne, hat neun Planeten und 54 Monde, die die Planeten umkreisen. Nimmt man unsere Sonne als Berechnungsgrundlage heißt das, dass es 6,3 Trillionen Sterne, Planeten und Monde gibt, die durch unsere Galaxis fliegen. Was Du in einer ausgesprochen klaren Nacht siehst, sind nur 0,00000005% von allem, was in der Galaxis existiert. Und das ist nur unsere Galaxis. Weißt Du, wie viele es davon noch gibt? Wissenschaftler schätzen, dass es etwa 100 Milliarden sind.

Betrachtet man uns auf unserem Planeten, der einer von 6,3 Trillionen ist und multipliziert das mit 100 Milliarden anderen Himmelskörpern, kann man sich ganz schön klein vorkommen, wenn man zusätzlich bedenkt, dass man einer von mehr als 7 Milliarden Menschen ist, die auf diesem Planeten leben.

Aus dieser Perspektive betrachtet fragen wir uns, wie wichtig unser eigenes Leben ist, verglichen mit dem ganzen Universum. Es wird schnell klar, dass wir verglichen mit allem nur ein bedeutungsloses Staubkorn sind. Sicherlich sind wir alle Staubkörner des großen Ganzen. Doch stell Dir vor, dass wir nicht bedeutungslos sind. Nimm an, dass wir aus einem bestimmten Grund hier sind. Dass es einen Sinn hat, warum wir gerade jetzt und heute existieren, der größer ist, als gezeugt zu werden und neun Monate später als das kleine Du oder Ich geboren zu werden.

Ich denke, es gibt einen Grund. Ich glaube, jeder hat einen speziellen Zweck der Existenz (ZDE), wie ich ihn später nenne. Mein Vorschlag ist, ihn zu finden und ihn zu erfüllen.

Ich wurde von Leuten gefragt: „Was ist, wenn ich denke, dass ich einen ZDE habe, ich mein Leben lebe wie ich es gerade tue, und ich wirklich nur ein bedeutungsloses Staubkorn bin?“ Meine Antwort darauf ist immer dieselbe: Wenn wir herausfinden, was unserer Meinung nach unser echter Lebenszweck, unser ZDE ist und wir ihn mit unserem Leben erfüllen, dann haben wir ihn als Wert, der uns leitet, und wir geben unserem Leben Sinn. Was einen Sinn hat, kann nicht länger sinnlos sein…

Die Fortsetzung dieses Artikels folgt in unserer nächsten Newsletterausgabe am 15. Mai 2020